Neuburg
Gästehaus am "Arco" genehmigt

Petitionsausschuss gibt grünes Licht – Hotel am Fluss wird verpachtet

07.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:48 Uhr

 

Neuburg (r) Einen Achtungserfolg erzielte die Stadt Neuburg beim Arcoschlösschen. Der Petitionsausschuss des Bayerischen Landtags gab dem Antrag statt, ein kleines Gästehotel östlich des Arcos zu bauen. „Dieses Ergebnis ist erfreulich für die Stadt“, so Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, „jetzt fehlt uns noch ein Investor“.

Die Gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft (GeWo) der Stadt baut auf keinen Fall. Die GeWo kümmert sich um ihren Bestand von 319 Wohnungen und will das Arco am liebsten an die „Mutter“ abgeben. Der Stadtrat solle entscheiden, ob man an die Planung eines Gästehauses herangehen will, so Rechtsdirektor Ralf Rick.

Die Naturschutzbehörden lehnen das Projekt ab, weil es dem FFH-geschützten Donauhang zu nahe komme. Das Gästehaus würde aber nur rund 200 Quadratmeter Grundfläche umfassen und direkt östlich an den Parkplatz angrenzen. „Wir halten das Projekt für vertretbar“, erklärt MdL Achim Werner (SPD), Vorsitzender des Petitionsausschusses. Der geplante Standort tangiere das Schutzgebiet kaum. Ein kleines Hotel würde die wirtschaftliche Grundlage des Arcoschlösschens im Sinne der Stadt verbessern.

Vor 20 Jahren hatte die Stadt Neuburg das Kleinod am Donauhang von der Familie Völk gekauft. Zuvor hatte die Kommune eine Erhaltungssatzung erlassen, die den öffentlichen Zugang zu dem Baudenkmal „mit dem schönsten Blick auf Neuburg seit Merians Zeiten“ sicherstellt. Mit den folgenden Pächtern hatte die neue Eigentümerin allerdings nicht immer Glück.

Mittlerweile führt die Familie Reichhardt mit ihrer Gastronomiegesellschaft „Kokobelli“ das Arco solide und erfolgreich. Weil für Hochzeiten, andere Feiern und gesellschaftliche Ereignisse Übernachtungsmöglichkeiten fehlen, pachten die Reichhardts ab Januar 2014 das „Hotel am Fluss“.

Die Eigentümerinnen Doris Lang und Annerose Bergbauer führten es 17 Jahre lang in Eigenregie und wollen nun offenbar kürzer treten. 1996 war das „Hotel am Fluss“ gegen diverse Widerstände genehmigt und gebaut worden. Der damalige Stadtheimatpfleger Matthias Schieber gab seinen Segen dazu, weil er einen „modernen Kontrapunkt“ am Brückenkopf für zeitgemäß hielt.