Neuburg
Ehrgeiziger Bau für 15 Millionen

Unternehmensgruppe Hoffmann zieht neue Halle hoch – Baugrube steht im Grundwasser

31.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:33 Uhr

Die Firma Hoffmann investiert am zentralen Standort Neuburg. Das Luftbild oben zeigt den geplanten Neubau, wobei heuer nur ein Teil der Doppelhalle gebaut wird. Bagger räumen derzeit ab (links). Firmenchef Manfred Hoffmann (rechts) will die Sonax-Produktion optimieren - Fotos: r/oh

Neuburg (r) Die Firma Hoffmann baut eigentlich immer, doch diesmal ist es etwas Größeres: Eine Halle, 15 Meter hoch und so groß wie ein Fußballplatz. Der Bau nimmt später Fertigungsstraßen und Rohstoffe für die Herstellung von Sonax-Autopflegemitteln auf. Hoffmann investiert 15 Millionen Euro.

Bagger räumen gerade die 35 Jahre alten Hallen an der Ecke Sudetenland- und Karl-Konrad-Straße ab. Der Neubau „Halle Gereute 1“ optimiert die Abläufe der Sonax-Produktion, hilft Energie zu sparen und verbessert als Barriere den Lärmschutz gegenüber der Nachbarschaft.

„Das Projekt ist in die Zukunft gerichtet und stärkt unseren Standort“, sagt Firmenchef Manfred Hoffmann. Das Unternehmen verarbeitet Kieselerde (Hoffmann Mineral) und stellt Autopflegemittel aller Art her (Sonax). Mit 480 Beschäftigten gilt die Firmengruppe als wichtiger Arbeitgeber in Neuburg.

Die wesentlich vergrößerte Lagerkapazität macht Sonax weniger abhängig von Rohstofflieferanten. Fertigprodukte seien ständig auf Lager, „ansonsten produzieren wir just-in-time“, so Geschäftsleiter Karlheinz Schmidt. Dann müsse auch ein ausreichendes Reservoir an Grundstoffen greifbar sein. Sonax wird auch neue Fertigungsstraßen einrichten.

Der Bau wird seit fünf Jahren vorbereitet und ist bereits genehmigt. Brand- und Explosionsschutz geben wesentliche Auflagen vor, die nicht nur erfüllt, sondern deutlich übertroffen werden, so der Geschäftsführer.

Für Architekt Josef Breitenhuber blieb nur begrenzter Spielraum. Er unterbricht die lange Fassadenfront mit Elementen und gestaltet die Front zur Karl-Konrad-Straße mit Blechen. Der Gehweg bleibt, die Mauer verschwindet in diesem Bereich.

Von Flachdächern hat die Firma genug. Die 110 Meter lange und 40 Meter breite Halle wird ein leicht geneigtes Blechdach mit Dachrinnen erhalten. Mit Unterkellerung verfügt der Bau über drei Geschosse. Wegen des hohen Grundwasserstandes bringt der Kellerbau hohe Anforderungen mit sich. Die sieben Meter tiefe Baugrube müsse mit Spundwänden (Firma Bauer) vom Wasser freigehalten werden. 30 000 Kubikmeter Aushub sind abzufahren. Dummerweise falle genau in diese Zeit die Sperrung der Münchener Straße, so Karlheinz Schmidt. Der Bauzeitenplan ist eng und ehrgeizig. Mitte April soll die Baugrube fertig sein, Ende August müsse der massive Betonbau (Firma Kastenmüller Mauss Bau) stehen.