Neuburg
Enghuber und Winter verpassen Mandat

Für beide bleiben nur Nachrückerplätze – Achim Werner fehlten Neuburger Zweitstimmen

17.09.2013 | Stand 02.12.2020, 23:39 Uhr

Zu einem Landtagsmandat hat es nicht gereicht: Matthias Enghuber freute sich mit Sohn Leopold (links) über den Sieg Seehofers, aber auf der Liste bleibt ihm nur ein Nachrückerplatz. Das gleiche gilt für Horst Winter (rechts), der nur mit seinem Stadtergebnis zufrieden ist - Fotos: rgf/r

Neuburg (r) Es hat nicht gereicht: Sowohl Matthias Enghuber (CSU) als auch Horst Winter (SPD) bleibt ein Landtagsmandat verwehrt. Ihr Stimmenergebnis reicht nur für Nachrückerpositionen auf der jeweiligen Parteiliste.

Nachwuchsmann Matthias Enghuber zeigte sich gestern nicht traurig über den verpassten Einzug ins bayerische Parlament. Der 28-Jährige kandidierte nur auf der Liste, „und mein Hauptziel war es, Horst Seehofer die bestmögliche Unterstützung zu geben“, sagt der hauptamtliche Geschäftsführer der CSU für den Bundeswahlkreis Ingolstadt.

Als besonders erfreulich wertet Matthias Enghuber, der nur als Zweitstimmenkandidat gelistet war, sein persönliches Ergebnis im Heimatwahlkreis Neuburg-Schrobenhausen. Dort holte er stattliche 7318 Zweitstimmen. In den Nachbarkreisen Eichstätt, Pfaffenhofen und Ingolstadt war er dagegen nicht so erfolgreich. Christine Haderthauer dagegen erreichte in ihrem „Betreuungswahlkreis“ Neuburg-Schrobenhausen 7233 Zweitstimmen. Markus Reichhart von den Freien Wählern blieb hier bei 1046 Stimmen stehen, Claudia Jung schaffte 1911. Beide sind nicht mehr im neuen Landtag vertreten.

Nachdem die CSU 89 von 90 Direktmandaten gewann, ziehen nur noch zwölf Bewerber über die Liste ins Parlament ein. Vier davon kommen aus Oberbayern mit dem „Zweitstimmenkönig“ Thomas Goppel. Matthias Enghuber bleibt ein Nachrückerplatz.

Die SPD stellt künftig 42 Landtagsabgeordnete, von denen 41 über die Liste einziehen. Der Ingolstädter Achim Werner ist knapp gescheitert, nachdem ihm diesmal besonders die Neuburger Zweitstimmen abgegangen sind. Er schaffte im Landkreis noch 533, während die „offizielle“ Zweistimmenkandidatin der SPD, Doris Rauscher, nur auf 111 kam. 2008 verhalfen Achim Werner auch die 2500 Zweitstimmen aus Neuburg zum Mandat.

Für den Neuburger Kandidaten Horst Winter reichte es nur zu einem Nachrückerplatz. Der 61-Jährige hat einen aufwendigen und intensiven Wahlkampf geführt. Er hatte sich Chancen auf ein Mandat ausgerechnet, „doch unter 15 000 Stimmen war diesmal nichts drin“, musste Horst Winter erfahren. Mit Horst Seehofer hatte er einen übermächtigen Mitbewerber im Stimmkreis. Dennoch freue er sich über 6450 Erststimmen und sein beachtliches Ergebnis in der Stadt Neuburg: „Das gibt mir Mut für den Kommunalwahlkampf.“