Neuburg
Kinder in Armut

Grüne Abgeordnete besucht Neuburg

15.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr
Gegen Kinderarmut: Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer (r.) und Grünensprecherin Karola Schwarz aus Neuburg. −Foto: Privat

Neuburg (DK) Bundestagsabgeordnete Beate Walter-Rosenheimer von den Bündnisgrünen berichtete in Neuburg über die Situation der Kinder und Jugendlichen in unserem Land.

Als Mitglied in der Kinderkommission, dem Jugend- und dem Bildungsausschuss, ist der Einsatz für Kinder und Jugendliche ihr Anliegen. Auch in Deutschland seien etwa vier Millionen Kinder von Armut betroffen. Aus diesem Grund ist Walter-Rosenheimer zur Zeit auf Tour durch ganz Bayern, um dieses Thema wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rücken. In Neuburg lebten 3,3 Prozent der Kinder in einem Hartz-IV-Haushalt. Auch in Bayern sei Kinderarmut auf dem Vormarsch - und das, obwohl die Wirtschaft boomt. Manchen Familien bleibe kaum Geld für das Nötigste.

"Im reichen Bayern leben viele Kinder, denen Chancen und Teilhabe vorenthalten werden und die früh abgehängt sind. Es fehlt Geld für Bücher, Kinobesuche, Geburtstagsfeiern und Urlaube. Arme Kinder erleben Mangel, Verzicht und Außenseiterdasein sehr bewusst und sehr schmerzvoll. Diese Armut vererbt sich in Deutschland von Generation zu Generation, hohe Mieten aufgrund fehlender Wohnungen sind mit ein Grund dafür", erklärt Karola Schwarz, die Sprecherin des Grünen-Kreisverbands Neuburg-Schrobenhausen. Beate Walter-Rosenheimer meint: "Wir sagen immer, Kinder sind unsere Zukunft. Also müssen wir auch in diese Zukunft investieren. Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, mit der Kinderarmut wirkungsvoll bekämpft werden kann: Wir brauchen endlich eine Kindergrundsicherung, eine Erhöhung der Kinderregelsätze, wirklich gute Kitaangebote und unbürokratische Bildungs- und Freizeitangebote. Darüber hinaus natürlich viel mehr bezahlbare Wohnungen, gerade auch in den Ballungsräumen."