Neuburg
Zäher Kampf gegen die Kinderlähmung

Radeln durch Bayern – Rotarier sammeln Geld für Projekte in Afghanistan, Pakistan und Nigeria

30.04.2014 | Stand 02.12.2020, 22:45 Uhr

Präsident Ivo Henrichs und regionale Rotarier empfangen auf dem Schrannenplatz in Neuburg die Radl-Crew, die quer durchs Land Geld im Kampf gegen die Kinderlähmung erstrampeln will - Foto: lm

Neuburg (DK) Strampeln für die gute Sache: Seit einem Viertel Jahrhundert setzen sich die Rotary Clubs im Kampf gegen die Kinderlähmung ein, mit dem Ziel, diese gänzlich vom Globus zu verbannen. An der jüngsten Initiative beteiligen sich auch mehrere Clubs in Neuburg und in der Region.

Fast 1,2 Milliarden US-Dollar haben Rotarier weltweit dafür schon organisiert, doch der Kampf ist noch nicht gewonnen. Jetzt haben insgesamt 54 Clubs des süddeutschen Distrikts, darunter auch die in der Region, erneut eine große Charity-Initiative gestartet. Mit dem Distrikts-Governor Uwe Bartl aus Thannhausen voran tritt jetzt eine Gruppe sportiver Rotarier kräftig in die Pedale.

Auf der Bayern-Tour geht es mit dem Radl von der Zugspitze bis nach Frankfurt. Am Dienstagabend endete die Tagesetappe von Holzkirchen her kommend in Neuburg auf dem Schrannenplatz. Dort gab es zwar nicht wie bei der Bayern-Tour gleich eine Party, aber auf jeden Fall einen großen Bahnhof durch die Club-Vertreter.

Ein Info-Stand brachte Interessierten das Anliegen näher, Uwe Bartl und Crew konnten gleich mehrere Schecks der Abgesandten aus Ingolstadt, Neustadt-Vohburg und Neuburg in Empfang nehmen. Denn so sind die Spielregeln bei dieser Charity-Tour: Jeder Etappen-Stopp muss mindestens 1000 Euro wert sein, die Pedaltreter zeigen sich aber zuversichtlich, über das Limit von 54 000 Euro zu kommen. Und da machen sich dann auch die guten internationalen Verflechtungen wieder mal bezahlt. Die Stiftung von Bill und Melinda Gates stockt das Sammelergebnis um 200 Prozent auf, so werden aus den 54 000 auf jeden Fall schon mal 162 000 Euro.

Unbeeindruckt vom zurückgelegten Tagespensum zeigte sich der Vorreiter des Projekts Uwe Bartl fit und frisch auf dem Schrannenplatz: „Ich bin guter Dinge, dass es mehr wird. Ich bringe meine Muskelkraft ein, die eigentliche Arbeit aber leisten unsere Freunde in Pakistan, Afghanistan und Nigeria, die die Impfaktionen durchführen. Das Ziel ist so nahe, doch es bedarf immer noch enormer Anstrengungen, um die Krankheit endgültig auch in den entferntesten Winkeln der Erde zu besiegen.“ Der entschiedene Wille und das Durchhaltevermögen sind da: „Wir haben jetzt die historische Chance.“