Neuburg
Wieder eine neue Idee

Apostelkirche sammelt mit SMS-Aktion Geld fürs Gemeindehaus

09.12.2016 | Stand 02.12.2020, 18:56 Uhr

Auch im Pfarramt ist man Feuer und Flamme für die neue SMS-Spendenaktion. - Foto: Schanz

Neuburg (DK) Eins muss man den Frauen und Männern der Apostelkirche lassen: kreativ sind sie. Alle paar Wochen kommen sie mit einer neuen Idee daher, um Geld fürs marode Gemeindehaus zu sammeln. Der neueste Clou: eine SMS-Aktion.

Angefangen hat alles mit Bio-Apfelchips. Dann kamen Rosmarinkartoffeln dazu. "Mit Dip", wie Pfarrerin Anne Stempel-de Fallois betont. Viele, viele Konzerte in der Kirche, bei denen die Künstler fast immer auf ihre Gage verzichteten, ließen das Spendenbarometer weiter nach oben klettern. Apropos: Das große Banner am Kirchturm war auch so eine dieser Ideen. Beim Multi-Kulti-Fest verkauften die Ehrenamtlichen Leckereien, und beim Volksfest vermietete die Kirchengemeinde sogar ihre Parkplätze gegen Gebühr. Und das Spendenbarometer wuchs weiter. Dann versuchte sich die Apostelgemeinde sogar als digitales Start-Up-Unternehmen: Mit dem Pixelpuzzle konnte jeder ein virtuelles, buntes Fenster mitgestalten. Dafür gab es sogar mehrere Preise für innovatives "Fund-Raising". Jedes Mosaikstück kostete und ließ weiter Geld in Kasse fließen - doch noch immer fehlt ein großer Brocken, um endlich mit den Arbeiten für das neue Gemeindehaus anfangen zu können. 800 000 Euro wird das schätzungsweise kosten. Zwar haben die Gläubigen schon über 200 000 Euro eingenommen, doch fehlt in etwa noch einmal so viel, um mit dem Bau anfangen zu können.

Jetzt also der nächste Streich: eine SMS-Aktion. Einfacher geht es nun wirklich nicht, Geld zu geben. Eine Kurznachricht mit dem Stichwort "PIXELPUZZLE" an die fünfstellige Kurzwahlnummer 81190 senden - und schon werden zehn Euro an die Apostelkirche wandern. Die Idee dazu hatte wieder einmal Tobias Gehl, der auch das Pixelpuzzle erfunden hat. Das Konzept hat zwischenzeitlich so viel Aufmerksamkeit erzeugt, dass es schon Angebote gebe, es abzukaufen, berichtet die Pfarrerin. Bei all dem schnöden Mammon wirken ihre Worte beruhigend: "Keine Sorge, wir sind auch weiterhin noch in der Seelsorge tätig und nicht nur an Verkaufsständen."

Bleibt nur noch eine Frage offen: Wann kommt der Kindergartenkalender der Apostelkirche? Da muss Stempel-de Fallois lachen. "Keine Angst, wir haben keinen Kalender geplant." Aber es gebe bereits einen Bildband mit Ansichten der Apostelkirche zu erwerben.