Neuburg
Von Kennern sehr geschätzt

Jetzt zeigt sich der Parasolpilz auf mageren Wiesen oder in lichten Wäldern

24.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr

Charakteristisch für den Parasol ist sein geschuppter und im Jugendstadium gerundeter Hut. - Foto: Sorg

Neuburg (sgu) Jetzt, wo die Tage kürzer und kühler werden, treiben viele Herbstpilze ihre Fruchtkörper aus dem Boden, zeigen für wenige Tage ihre sonst verborgene Anwesenheit und lassen ihr weites Wurzelgeflecht im Boden erahnen. So sind nicht nur die Schwammerlfreunde zu ihren Lieblingsplätzen im Wald wieder unterwegs; auch so mancher Naturfreund freut sich über die in diesen Tagen recht prächtig ausgetriebenen und genießbaren Schirmpilze.

Der Parasolpilz oder auch Riesenschirmpilz genannt (Macrolepiota procera), gehört zur Familie der Champignonartigen, ist ein Blätterpilz wie der bekannte Wiesenchampignon und wird je nach Standort bis zu 35 Zentimeter hoch. Sein Schirm ist zum Verzehr geeignet und wird paniert oder natur gebraten von Kennern sehr geschätzt. Der fein nussig schmeckende Schirm soll noch hell sein und kann 20 bis 25 Zentimeter Durchmesser erreichen; er darf aber nicht roh gekostet werden. Parasolpilze kann man jetzt auf mageren Wiesen, Schafweiden oder Holzlagerplätzen finden. Auch am Waldrand oder in lichten Laubwäldern schiebt er jetzt seine Fruchtkörper aus dem Boden. Eine Verwechslungsmöglichkeit kann es mit dem Safran-Schirmpilz geben, der auch essbar ist, aber eher in dichteren Wäldern vorkommt. Allerdings gibt es auch giftige Schirmpilze, die jedoch deutlich kleiner sind. Somit ist eine Verwechslungsgefahr sehr gering. Im Zweifelsfall heißt das aber immer: stehen lassen, bestaunen und fotografieren.

Der Parasolpilz wurde bereits im September vergangenen Jahres von der Pilzzeitung Tintling von Karin Montag in Schmelz, zum Speisepilz des Jahres 2017 ausgerufen.