Neuburg
Verkehrskontrolle löst wilde Verfolgungsjagd aus

Betrunkener Autofahrer rammt Polizeiautos – 31-Jähriger hat mehr als zwei Promille

03.07.2015 | Stand 02.12.2020, 21:07 Uhr

Neuburg (DK) Auf der Flucht vor der Polizei touchierte ein deutlich alkoholisierter Autofahrer Donnerstagnachmittag mit seinem Pkw zwei Polizeifahrzeuge und den Wagen eines unbeteiligten Autofahrers, bevor er festgenommen werden konnte.

Gegen 14.40 Uhr wollte eine Polizeistreife im Neuburger Ortsteil Bruck den Fahrer eines Mercedes einer Verkehrskontrolle unterziehen. Der Autofahrer reagierte jedoch nicht auf die Anhaltezeichen und flüchtete über die B 16 in Richtung Weichering. Dort verließ er die Bundesstraße in Richtung Karlshuld, wo es am Kreisverkehr in der Neuburger Straße bei einem Anhalteversuch durch ein weiteres, zur Unterstützung gerufenes Streifenfahrzeug, erstmals zu einer Kollision kam. Der Flüchtende streifte bei der Ausfahrt aus dem Kreisverkehr den querstehenden Dienstwagen der Beamten. Danach setzte der Mann ungerührt seine Fahrt fort und fuhr über Weichering wieder zurück auf die B 16 in Richtung Neuburg. Nachdem er die Bundesstraße bei Maxweiler verlassen hatte, überholte er im Bereich des Golfplatzes Rohrenfeld einen unbeteiligten Audi A 4, wobei dessen Außenspiegel abgerissen wurde. Nahe des Bahnübergangs bei Rohrenfeld ließ sich der Flüchtende wenig später von einem querstehenden Dienstwagen nicht aufhalten, sondern steuerte sein Fahrzeug offensichtlich bewusst gegen das Polizeifahrzeug. Glücklicherweise hatten die beiden Beamten ihr Fahrzeug zuvor verlassen, so dass sie unverletzt blieben. Auf seiner weiteren Flucht geriet der Mercedesfahrer in Bruck im Bereich der Raiffeisenstraße in eine Sackgasse. Bei seinem Wendeversuch prallte er dort gegen eine Mauer und einen Baum.

Hier gelang es einem der verfolgenden Beamten die Seitenscheibe des Mercedes einzuschlagen und den Zündschlüssel abzuziehen. Der Fahrer konnte anschließend festgenommen werden.

Wie sich herausstellte war der 31-Jährige stark alkoholisiert. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von deutlich über zwei Promille. Zudem war der Mann wegen vorangegangener Alkoholfahrten nicht mehr im Besitz einer Fahrerlaubnis. Er musste sich aufgrund seiner Alkoholisierung einer Blutentnahme unterziehen. Gegen ihn werden nun Ermittlungen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, wegen Straßenverkehrsgefährdung und Fahren ohne Fahrerlaubnis geführt.

Im Verlauf der Festnahme des 31-Jährigen zog sich ein Polizeibeamter Schnittverletzungen zu. Der Schaden an den beschädigten Fahrzeugen beläuft sich nach ersten Schätzungen auf rund 20 000 Euro.

Die Aufnahme der von dem alkoholisierten Autofahrer verursachten Verkehrsunfälle hat die Verkehrspolizeiinspektion Ingolstadt übernommen.