Neuburg
Übung für den Ernstfall

Technisches Hilfswerk baut am Wochenende die mobile Hochwasser-Schutzwand am Donaukai auf

19.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr

Das Technische Hilfswerk im Einsatz: Am Samstag werden die mobilen Elemente am Donaukai aufgebaut. - Foto: Schanz

Neuburg (DK) Seit dem verheerenden Pfingsthochwasser im Mai 1999 hat sich in Sachen Hochwasserschutz in Neuburg sehr viel getan. Freistaat Bayern und Stadt Neuburg investierten über die Jahre hinweg rund 22 Millionen Euro in neue Pumpwerke, Stauraumkanal, Deichanlagen und natürlich in den mobilen Hochwasserschutz.

Um im Ernstfall gerüstet zu sein, müssen die mobilen Elemente in regelmäßigen Abständen probeweise auf- und abgebaut werden. Und genau das passiert am kommenden Samstag und Sonntag, 24. und 25. März, im Rahmen einer großen Übung. Die Stadt Neuburg weist darauf hin, dass die Aktion mit rund 150 beteiligten Einsatzkräften zu Verkehrsbehinderungen im Innenstadtbereich entlang der Donau führen kann.

Unter der Leitung des städtischen Amtes für Hochwasserschutz beteiligen sich an der Übung das Technische Hilfswerk und das Rote Kreuz, die Feuerwehr samt Ortsteilwehren, der städtische Bauhof sowie Vertreter des Katastrophenschutzes und des Wasserwirtschaftsamtes. "Nur durch ein koordiniertes Zusammenspiel der unterschiedlichen Fachkräfte ist es überhaupt möglich, eine Großübung in diesem Ausmaß zu stemmen", erklärt Amtsleiterin Carmen Niggemeyer. So werden in wenigen Stunden auf einer Gesamtlänge von 800 Metern mehr als 200 Stützen gesetzt, knapp 1800 Schrauben eingedreht und 2000 Aluminiumbalken verbaut. Unmittelbare Einsatzgebiete sind der Donaukai sowie die Brücke mit Umgriff, die Leopoldineninsel sowie Bereiche am Brandl.

Los geht's am Samstagmorgen schon recht früh. Die umfangreichen Arbeiten beginnen bereits um 6 Uhr, erstrecken sich bis voraussichtlich 18 Uhr und werden je nach Fortschritt am Samstagabend beziehungsweise Sonntag zu Ende gebracht. Der Ortsverband des Technischen Hilfswerks ist bei der Großübung mit 35 Aktiven im Einsatz und verstärkt sich zusätzlich mit Helfern aus Ingolstadt, Eichstätt, Donauwörth, Nördlingen und Hilpoltstein. "Wir möchten den Samstag auch nutzen, um auf uns aufmerksam zu machen und die Bedeutung unserer Arbeit herauszustellen", betont der THW-Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit, Kay Blickhan, und ergänzt: "Ich werde am Samstag als Ansprechpartner am Donaukai zur Verfügung stehen und gerne Fragen beantworten. Wir brauchen Nachwuchs und laden deshalb ein, unsere starke Gemeinschaft kennenzulernen." Die nächste THW-Grundausbildung startet am 12. April. Mehr Infos gibt es im Netz unter www.thw-neuburg.de.