Neuburg
Siegerpokal geht nach Oberhausen

23 Grundschulklassen üben und lernen im Verkehrsgarten Am Freitag gab es Preise

22.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:31 Uhr

So sehen Sieger aus: Die Buben und Mädchen der zweiten Klasse aus Oberhausen dürfen den Pokal mit nach Hause nehmen. Beim Üben im Verkehrsgarten und beim schriftlichen Test hatten sie meisten Punkte geholt. Auf dem Parcours freilich lernen alle Teilnehmer fürs Leben. - Foto: r

Neuburg (r) Verkehrserziehung in der Grundschule, "das ist Gold wert". Für die neue Schulrätin Beate Keppeler steht fest, dass die Praxisübungen im Verkehrsgarten Grundlagen für sichere Teilnahme am Straßenverkehr schaffen. Heuer beteiligten sich gleich 23 zweite Klassen aus neun Schulen an der Ausbildung.

Den Siegerpokal für die besten Teilnehmer streckten am Freitag jubelnd die Oberhausener Buben und Mädchen in die Höhe. Aus dem Praxis- und Theorietest ging die zweite Klasse der Grundschule Oberhausen als Beste hervor. Knapp dahinter lagen die Klassen 2a und 2c der Ostendschule, die 2b der Grundschule Ehekirchen und die 2b der Grundschule Rennertshofen.

"Die anderen haben auch gute Leistungen gezeigt", lobten Verkehrserzieher Winfried Schwarz und Fachberater Matthias Brendel. 600 Buben und Mädchen der zweiten Klassen hatten fleißig sicheres Fahrradfahren, auch einhändig und im Slalom, geübt, Verkehrszeichen, Ampeln und korrektes Abbiegen kennengelernt. In der vierten Klasse wird das Gelernte verfestigt, dann steht der "Fahrradführerschein" an.

Verkehrswachtschef Ingolf Süß belohnte die Siegerklassen mit Spielen, Kino- und Freikarten für das bevorstehende Volksfest. "Mr. Verkehrswacht" war entscheidend beteiligt gewesen, als der Verkehrsgarten an der Ostendschule 1973 für die Grundschulkinder eröffnet worden war. Seitdem haben 43 000 Buben und Mädchen den überdachten Parcours durchlaufen und die wichtigsten Verkehrsregeln kennengelernt. Es waren sozusagen Generationen, die Josef Wagner und Winfried Schwarz, die Verkehrserzieher der Neuburger Polizei, auf dem Übungsgelände und im Unterricht auf den realen und nicht ungefährlichen Straßenverkehr vorbereitet haben. Wenn die Erzieherinnen 700 Fünf- und Sechsjährige aus 24 Kindergärten im nördlichen Landkreis mit den Grundregeln vertraut machen, stehen neben 25 Fahrrädern auch Tretroller und Kettcars bereit.

Am Freitag schauten sich fünf Verkehrserzieher der Polizei Ingolstadt die Neuburger Anlage an und fällten ein sehr positives Urteil. Der Ingolstädter Verkehrsgarten liegt im Stadtteil Gerolfing und ist ziemlich ausgelastet. Ein Sonderbus bringt die Schüler zum Üben nach Gerolfing. "Die acht- bis zehnjährigen Kinder sind gut zu erreichen, die lassen sich von uns noch etwas sagen", das weiß Polizeihauptkommissar Winfried Schwarz aus ungezählten Unterrichtsstunden. Deshalb zählen die Übungsstunden im Verkehrsgarten zu den wichtigsten Vorbereitungen der Kinder auf die Praxis und die Tücken des Straßenverkehrs. Für 1000 Jugendliche aller zehnten Klassen im Landkreis organisiert Verkehrswachtpräsident Ingolf Süß seit 22 Jahren die Sicherheits-Aktionstage auf dem Gelände der Parkschule - ebenfalls ein Vorzeigemodell.