Lichtenau
Sieben Jahrzehnte bei der Feuerwehr

Lichtenauer Truppe zeichnet Mitglieder aus und zieht Bilanz - Jubiläum im Sommer

22.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr
Treue zur Wehr: Einige Mitglieder wie Rudolf Greiner (vorne Mitte) gehören bereits seit sieben Jahrzehnten dem Feuerwehrverein an. Die Mitglieder und Aktiven sind die Stütze des Vereins, erklärte der Vorsitzende Christian Brüderle (links) bei den Ehrungen. −Foto: Schittenhelm

Lichtenau (shm) Im 140. Vereinsjahr hat die Feuerwehr Lichtenau die Beitragsstruktur verändert und für alle Vereinsmitglieder einheitlich gestaltet. Zuletzt war die Höhe des Beitrags vom Alter von der Anzahl der besuchten Übungen abhängig.

Das ist seit der Jahresversammlung am Samstag anders.

Bei einem Jahresbeitrag von gerade einmal sechs Euro im Schnitt war laut den Verantwortlichen der Aufwand für den Kassier unverhältnismäßig hoch. Mit deutlicher Mehrheit entschieden sich die Mitglieder daher dafür, den jährlich zu entrichtenden Beitrag für alle Feuerwehrmitglieder ab 16 Jahren auf zehn Euro festzusetzen. Auch werde es zukünftig mit 59 Jahren keine automatische Beitragsfreistellung mehr geben. Dies führte in der Vergangenheit zu zahlreichen Verwirrungen bei den Mitgliedern, die oftmals gar nicht mehr wussten, dass sie dem Feuerwehrverein noch angehören.  

2018 wird für den 283 Mitglieder starken Verein ein besonderes Jahr sein - dann feiert die Wehr das 140-jährige Bestehen. Am Samstag, 9. Juni, ist ein Grillfest mit der Bevölkerung am Feuerwehrhaus, am Tag darauf sind Patenverein, Nachbarwehren und Ortsvereine eingeladen. Die Historie der Feuerwehr soll bereits Ende März eine Rolle spielen. Dann nämlich soll es einen historischen Rückblick auf die vergangenen 14 Feuerwehrjahrzehnte geben, berichtete der Vorsitzende Christian Brüderle den Vereinsmitgliedern.

Darüber hinaus werde es heuer die üblichen Veranstaltungen wie das Aufstellen des Maibaums, einen Kameradschaftsabend und die Beteiligung am Ferienpass geben. Auch wenn laut Kommandant Rainer Blomaier Änderungen nötig sind, denn laut Gesetz ist es nicht mehr so einfach, Kinder in den Ferien mit dem Feuerwehrfahrzeug auf Ortserkundungsfahrten mitzunehmen.

Mit der Beteiligung der derzeit 40 Aktiven unter 50 Jahren an den Übungen ist der Kommandant durchweg zufrieden, ebenso mit den Ergebnissen der Leistungsprüfungen. In seinem Bericht sagte Blomeier, das es sein Ziel für 2018 beziehungsweise 2019 sei, unter anderem den Schaumtrainer den Landkreises für eine Übung nach Lichtenau zu holen.

In seinem Rückblick listete er außerdem 29 reine Übungen, dazu Leistungsprüfungen und vier Veranstaltungen, auch Kindergarten- und Schülerbesuche sowie der Ferienpass gehörten zum Programm der Wehr, die 2017 fünf Einsätze bewältigen musste. Dazu zählten ein Kleinrand und vier Verkehrsunfälle, einer davon hatte im Dezember durch die Baustelle an der B 16 eine immense Verkehrskoordination bedeutet. Aber es hätte dennoch einwandfrei funktioniert, was sowohl Kreisbrandmeister Georg Bair als auch Bürgermeister Thomas Mack bestätigten.

EHRUNGEN

40 Jahre aktiven Dienst versieht mittlerweile Karl Heckner, der zwischen 1995 und 2001 Kommandant der Feuerwehr in Lichtenau war.

 

Von Vereinsseite sind bei der Versammlung Josef Fürholzer senior und Rudolf Greiner für 70 Jahre sowie Xaver Lukas für 65 Jahre Treue zum Verein auszeichnet worden. Seit 40 Jahren dabei sind Ernst Aldinger, Reinhard Brüderle, Michael Eichlinger, Josef Fürholzer junior, Reinhard Glöckl, Rudolf Gmelch, Johann Huber, Herbert Landsberger, Josef Lindermeier junior, Peter Neumeyer, Gerhard Oppenländer, Lothar Ostermeier, Dieter Sdelak, Wolfgang Seidel und Johann Valentin. | shm