Neuburg
Repräsentanten des Bairischen

Neuburger Volkstheater vertritt den Freistaat bei Amateurfestival der Mundart-Kunst

17.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:38 Uhr
Stolze Vertreter des Freistaates Bayern im hohen Norden: Die Akteure des Neuburger Volkstheaters boten auf einem Amateurfestival Mundart-Schauspiel vom Feinsten. −Foto: Kloss

Neuburg/Schleswig (DK) Große Ehren wurden dem Neuburger Volkstheater zuteil: Die Akteure waren eingeladen, das Bundesland Bayern in Schleswig im hohen Norden der Republik im Rahmen eines großen Amateurtheaterfestivals namens „Wurzelwerk“, das sich mit mundartlichen Stücken befasst, zu vertreten.

 

„Es ging darum, Theaterstücke aufzuführen, die sich inhaltlich, sowie dialektal mit den Besonderheiten der eigenen Heimat befassen und so den anderen Teilnehmern – acht an der Zahl, aus allen Teilen Deutschlands und aus Südtirol – zu zeigen, wie der jeweilige Landstrich sich anhört“, berichtet Nicola Kloss. Organisiert wird dieses Festival seit einiger Zeit vom Verband der Amateurtheater, und das Neuburger Volkstheater war gebeten worden, Bayern zu vertreten. „Bei der Vielzahl der in Bayern organisierten Theatervereine eine wirklich besondere Aufgabe für den Neuburger Verein“, so die Mitglieder in ihrem Bericht.

Dafür wurde dann extra eine Neuproduktion in Angriff genommen, man wollte ja eine besondere Aufführung abliefern. Bei der Auswahl des Stückes war den Verantwortlichen sehr wichtig, ein Werk zu suchen, das sehr tief in der bayerischen Theatertradition verwurzelt ist – „Die drei Eisbären“ von Maximilian Vitus in einer Bearbeitung von Florian Schmidt sollte das passende Werk sein.

Ein 15-köpfiges Ensemble wurde unter der Regie Schmidts zusammengestellt (René Schmager, Jürgen Zimmermann und Noppo Heine in den Hauptrollen) und die Reise konnte angetreten werden. Nach einer sehr gelungenen Premiere in Neuburg in der Box15, dem neuen kleinen Theater des Vereins, konnte die Produktion dann mit großem Erfolg in Schleswig präsentiert werden. „Wir wurden von den Sitzen gerissen“, so kommentierten die Besucher den Neuburger Beitrag zum „Wurzelwerk“.

Die aus allen Teilen Deutschlands angereisten Gruppen boten Aufführungen in ihrem jeweiligen Dialekt, die nach der Aufführung von den Zuschauern besprochen und kritisiert wurden. Eine Prämierung fand nicht statt. Dass die Bayern mit dem plattdeutschen Dialekt und umgekehrt die Schleswiger mit bayrisch ihre liebe Müh’ und Not hatten, war gewollt und so kam es darauf an, mit Spielfreude und Mimik das Stück für die Besucher verständlich zu machen. Und das ist dem Neuburger Volkstheater bestens gelungen. Die Organisatoren hatten beste Arbeit geleistet, so dass dieses Theaterfestival  eine bleibenden Eindruck bei allen Teilnehmern hinterlassen konnte. Die Überlegung, diese Veranstaltung einmal nach Neuburg zu holen, geistert schon in den Köpfen manch Verantwortlicher vor Ort herum, hat der Verein doch im letzten Jahr mit der Ausrichtung der Feierlichkeiten zur Verleihung des bayerischen Amateurtheaterpreises schon grandios unter Beweis gestellt, dass eine solche Veranstaltung zu stemmen kein Problem ist.m Man darf also gespannt sein, was vom Neuburger Volkstheater in der nächsten Zeit alles zu sehen sein wird.

Die Vorbereitungen für die Theatersaison 2017/18 und 2018/19 laufen jedenfalls schon auf Hochtouren und in Kürze wird bekanntgegeben, auf welche Theaterschmankerl sich das geneigte Neuburger Publikum freuen darf.