Neuburg
Residenzschloss wird immer beliebter

Im Vorjahr schauten 31 400 Besucher vorbei Grotten werden heuer 350 Jahre alt

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Foto: Winfried Rein

Neuburg (r) Schloss Neuburg und das Museum haben 2016 kräftig von der Sonderausstellung "Kunst und Glaube" profitiert. Die Besucherzahlen kletterten auf 31 400 gegenüber 23 000 im Vorjahr. Heuer soll der Aufwärtstrend anhalten, die Stadt setzt auf die Reformationsausstellung.

Insgesamt schauten fünf Millionen Besucher in den 40 Schlössern und Burgen des Freistaats vorbei. Das bayerische Kulturerbe trage damit wesentlich zum derzeitigen Tourismusboom bei, stellt Heimatminister Markus Söder fest. Die Schlösserverwaltung beweise, "dass sie in der Championsleague der deutschen Kultureinrichtungen vorne mitspielt".

Bei seinen drei Besuchen in Neuburg hat sich der Finanzminister als Fan des Residenzschlosses und des kultursinnigen Pfalzgrafen Ottheinrich gezeigt. Heuer steht seine Hinwendung zum Protestantismus im Mittelpunkt. 50 Jahre später leitete Wolfgang Wilhelm die Rekatholisierung des Fürstentums ein.

Das Ringen zwischen Reformation und Gegenreformation greift die Sonderschau "Fürstenmacht und wahrer Glaube" auf. Freistaat, Stadt und Historischer Verein investieren viel Mühe und eine Million Euro in das Projekt. Zur Eröffnung am 15. Juli im Schloss hat Ministerpräsident Horst Seehofer zugesagt.

OB Bernhard Gmehling hofft auf 30 000 Besucher. "Wir wünschen den Veranstaltern, dass alle ihre Erwartungen erfüllt werden", sagt Cordula Mauß dazu. Auch die Pressesprecherin der Schlösserverwaltung geht von einem weiteren "Schub" für Neuburg aus. Nebenbei kann man auf das 350-jährige Bestehen der Schlossgrotten hinweisen, eine Besonderheit mit Stalaktiten und Tierkreiszeichen aus Donaumuscheln. Als weiterer Magnet im Fremdenverkehr gilt zweifelsohne das Neuburger Schlossfest an den beiden Wochenenden 29./30. Juni/1. Juli sowie 6./7./8.Juli.

Die Willibaldsburg Eichstätt besuchten im Vorjahr 45 800 Gäste (47 700), Schloss Höchstädt 4500 (5600) und die Befreiungshalle Kelheim 93 800 (104 000). Bayernweit habe es gegenüber 2015 einen "leichten Knick" gegeben. Möglicherweise sei der Rückgang auf die Unsicherheit nach den Terroranschlägen zurückzuführen, so Cordula Mauß. In der Hauptsaison habe sich allerdings rasch gezeigt, dass das Interesse an Bayerns Schlössern ungebrochen sei. Spitzenreiter Schloss Neuschwanstein und die König-Ludwig-Gemächer steuerten wieder 1,4 Millionen Besucher aus aller Welt an.