Neuburg (DK) Das für Freitag angekündigte Konzert im Birdland Jazz Club mit dem Don Menza Quartet fällt ersatzlos aus. Grund ist der plötzliche Tod des Sohnes von Don Menza. Das letzte Konzert vor der Sommerpause wird dann am Samstag der israelische Pianist Omer Klein gestalten.
Der 51-jährige Schlagzeuger Nick Menza ist bei einem Auftritt am Samstag in Los Angeles während des Konzerts auf der Bühne verstorben. Deshalb wird das Konzert des Vaters nicht stattfinden.
Am Samstag dann der Abschluss vor der Sommerpause: Omer Klein repräsentiert wie kein Zweiter das moderne Jazzpiano. Weltoffen, neugierig, furchtlos, ohne Ressentiments gegenüber anderen Einflüssen und Strömungen - was angesichts der Erfahrungen, die ein Israeli nicht nur in Deutschland derzeit machen muss, keine Selbstverständlichkeit ist - hoch virtuos und unterhaltsam: So könnte man den 34-Jährigen im Telegrammstil beschreiben. Gut möglich, dass er zu seinem Solokonzert nach Neuburg sogar als frischgebackener Echo-Preisträger kommt. Zwei Tage vor seinem Gastspiel an der Donau will Omer Klein in Hamburg als einer der Nominierten den Award für den "Instrumentalisten des Jahres" in Empfang nehmen. Eine größere Öffentlichkeit ist längst auf den außergewöhnlichen, in Düsseldorf lebenden Klavierspieler aufmerksam geworden. Klein mag Mozart, Monk, Evans und Jarrett genauso wie die Beatles, Bartok, Led Zeppelin oder Zappa. Er will spielen, was ihm gerade durch den Kopf geht und nicht, was Kritiker von ihm erwarten. Ein Phantom, ja das ist er. Unberechenbar, einer, der permanent freundlich lächelnd gegen den Strom schwimmt. Keine Stilrichtungen, kein "Falafel-Jazz", mit dem die meisten israelischen Jazzmusiker derzeit punkten, sondern ausschließlich Qualität.
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