Neuburg
Noch ist alles offen

Krankenhaus: Geriatrie spielt eine Rolle

23.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:55 Uhr

Die Geriatrie in Neuburg ist eventuell für die Klinik Schrobenhausen wichtig. - Foto: Janda

Neuburg (sja) Die Zukunft der Geriatrie in Neuburg bleibt weiterhin offen. Daran ändert auch die jüngste Weichenstellung für das Kreiskrankenhaus in Schrobenhausen nichts. Die geplante Neuausrichtung der dortigen Klinik hat laut den Verantwortlichen für den Standort Neuburg zunächst keine Bedeutung.

Noch ist es zu früh für eine konkrete Aussage. Auf diese Erkenntnis lässt sich das Ergebnis der jüngsten Beratungen im Kreistag von Neuburg-Schrobenhausen zusammenfassen. Wie berichtet, hatte das Gremium vergangene Woche hinter verschlossenen Türen über die Zukunft des finanziell angeschlagenen Krankenhauses in Schrobenhausen diskutiert. Dabei kristallisierten sich zwei mögliche Wege zum Erfolg heraus: die Kooperation oder gar Fusion mit einem starken Partner sowie ein Wachstum mit Fokus auf geriatrischer Medizin. Vor allem der zweite Aspekt ließ die Bürger der Kreisstadt aufhorchen. Immerhin befindet sich das Geriatriezentrum des Landkreises seit mehr als 20 Jahren in Neuburg, mittlerweile sind dort 160 Mitarbeiter beschäftigt. Steht nun ein Umzug nach Schrobenhausen an? Das zumindest hat auch Landrat Roland Weigert (FW) in der Vergangenheit nie komplett ausschließen wollen, Flächen dafür sollen durchaus vorhanden sein. "Ob es dazu kommt, wissen wir aber noch nicht", betont Marcus Csiki, der im Landratsamt als Projektkoordinator für die Gesundheitsversorgung zuständig ist.

Momentan ist seinen Worten zufolge eine Vielzahl an Szenarien denkbar. Das geht von der Weiterführung des Zentrums in Neuburg über die Schließung der Fachklinik in Ingolstadt - was als eher unwahrscheinlich gilt - bis hin zur Beibehaltung aller Standorte mit Schaffung einer Rehageriatrie in Schrobenhausen. "Vor einer konkreten Aussage müssen wir erst die Wachstumsstrategie weiter ausarbeiten", betont Csiki. Er geht davon aus, dass in gut vier Wochen weitere Details dazu feststehen. Diese sollen im Zuge einer öffentlichen Kreistagssitzung vorgestellt werden. Csiki zufolge ist der gesamte Prozess rund um die Zukunft des Kreiskrankenhauses in Schrobenhausen mit "einer Operation am offenen Herzen" vergleichbar.

Parallel zu allen Überlegungen und Berechnungen steht in den kommenden Monaten auch der Investitionsbedarf in der Klinik im Mittelpunkt. Csiki zufolge ist derzeit noch nicht absehbar, wie viel Geld nötig ist, um das Haus zukunftsfähig zu machen. Ende März soll eine Schätzung, im Sommer eine genauere Zahl vorliegen. Erst dann wird es im Kreistag eine endgültige Entscheidung darüber geben, wohin es mit dem Kreiskrankenhaus - und damit auch mit der Geriatrie in Neuburg - gehen soll. Csiki betont, dass die Mitarbeiter über sämtliche Schritte informiert wurden und auch weiterhin werden.