Neuburg (r) Es gibt wieder mehr Volksschüler im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. Zum Start des neuen Schuljahres 2014/15 im September wird es unterm Strich voraussichtlich je eine Grundschul- und Mittelschulklasse mehr geben.
Der Zuwachs ist bescheiden, aber er belegt doch einen leichten Aufwärtstrend, sagt Schulamtsleiterin Ilse Stork. Zum dritten Mal in Folge werden mehr Erstklässler in ihren neuen Lebensabschnitt starten.
Die derzeit 3250 Grundschüler und 1650 Mittelschüler an den 20 Volksschulen in Neuburg-Schrobenhausen dürften sich heute aber mehr für die bevorstehenden Sommerferien interessieren. Während die Buben und Mädchen den letzten Schultag kommenden Dienstag wohl kaum erwarten können, plant das staatliche Schulamt für die neue Saison 2014/15.
Als besonders positiv bewerten Ilse Stork und Schulrätin Marion Bauer die neue Kooperation zwischen Burgheim und Ehekirchen. Ab September besuchen zehn Achtklässler aus Burgheim die achte Klasse in Ehekirchen. Im Gegenzug fahren die verbliebenen fünf Siebtklässler aus Ehekirchen nach Burgheim.
Das heißt, in Ehekirchen gibt es keine siebte Klasse mehr, in Burgheim gehen 19 Kinder in die neue siebte Klasse. Burgheim muss auf die achte Klasse verzichten, die Achte in Ehekirchen besuchen 13 Buben und Mädchen. In der Volksschule Ehekirchen reicht es auch für eine neunte Klasse nicht mehr. Wie bisher fahren die betroffenen Jugendlichen zur Mittelschule nach Neuburg, ab September sind es 16 Buben und Mädchen. Der „Austausch“ läuft im Rahmen des Schulverbundes Neuburg mit den Mittelschulen Neuburg, Burgheim, Ehekirchen und Rennertshofen. „Die überörtliche Zusammenarbeit ist hervorragend, damit wollen wir weitermachen“, bekräftigen sowohl die Bürgermeister Günter Gamisch (Ehekirchen) und Michael Böhm (Burgheim) wie Schulamtschefin Ilse Stork.
Die Kooperation sei die einzige Chance, die Mittelschulen auf dem Land zu erhalten, das steht auch für Rektor Theodor Porada (Neuburg) fest. Auf längere Sicht wird dieses Bemühen schwierig, wenn zwei Drittel der Viertklässler in weiterführende Schulen übertreten.
Schuljahresende bedeutet nicht nur Ferien, sondern auch Abschied von vertrauten Pädagogen. Rektoren oder Stellvertreterstellen sind heuer nicht zu besetzen, aber das staatliche Schulamt verabschiedete fünf langjährige Kollegen in den Ruhestand: Anton Knöferle (Rektor in Aresing), Konrad Prinke (Grundschule Mühlried), Fachoberlehrerin Rosa Tegel (Grundschule Mühlried), Fachoberlehrerin Maria Wiener (Mittelschule Neuburg) und Lothar Klingenberg (Mittelschule Neuburg). Ilse Stork lud die künftigen Pensionäre zu einer kleinen Festivität ins Schulamt ein und bedankte sich für „die Loyalität und viele Jahrzehnte Bildungsarbeit im Dienste unserer Jugend.“
