Neuburg (DK) Sich einer Krise im Betrieb und dem "Chaos in Kopf, Bauch und Herz" stellen und aktiv eigene Wege suchen - Anregungen dazu gab es auf der Mitgliederversammlung der bayerischen Maschinenringe am gestrigen Donnerstag in Bad Füssing.
Die Gewinne sind eingebrochen, die Liquidität angespannt. So beschrieb der Landesvorsitzende Leonhard Ost die Situation in vielen Mitgliedsbetrieben. Was ist zu tun? Auf der KBM-Mitgliederversammlung zeigten die Referenten unterschiedliche Ansätze und machten Mut, Veränderungen anzugehen. "Wer etwas wirklich will, sucht Wege. Wer etwas nicht will, sucht nach Gründen, warum es nicht gehen kann." Manuel Schukat, Wirtschaftsberater aus Schleswig-Holstein, griff diesen Spruch auf und appellierte an die Landwirte, sich weniger mit Problemen zu beschäftigen, sondern sich vielmehr an Lösungen zu wagen. "Was liegt in meiner Hand, Was kann ich selbst ändern", fragte er. Die Grenzen im Denken dazu setze man selbst.
Klaus Schiller, Geschäftsführer im Maschinenring Aibling-Miesbach-München wies darauf hin, dass viele Betriebe in jüngster Zeit bei ihrer Arbeitsleistung und beim Kapitaleinsatz alles auf ein Pferd gesetzt haben und damit ein maximales Risiko eingegangen sind. Vorab aber Plan B zu haben und damit Wahlmöglichkeiten - das zeichne ein Unternehmertum aus.
"Es kann gut weitergehen - sei es mit einer anderen Ausrichtung, einem Zuerwerb oder mit einer ganz anderen Lösung. Wichtig ist - es muss zur Familie und den Menschen passen", so Referentin Barbara Kathrein aus Tirol. Oftmals benötige man Hilfe von außen, zum Rechnen, um Überblick zu behalten und um sich neu zu orientieren.
Der Landesvorsitzende der bayerischen Maschinenringe, Leonhard Ost, hob in diesem Zusammenhang die Möglichkeiten, die seine Selbsthilfeeinrichtung den Mitgliedern bietet, hervor: "Gerade jetzt zeigen wir uns als verlässliche Partner. So sind wir in unserer klassischen Aufgabe, die Kosten in der Arbeitserledigung zu senken, erneut gefordert." Gleichfalls seien die Zuerwerbs- sowie die Anstellungsmöglichkeiten, die die Maschinenringe und ihre Tochterorganisationen bieten, gefragt.
