Neuburg
Mehr Verkehrsunfälle und weniger Schwerverletzte

Die B 16 ist heuer mit drei tödlichen Kollisionen auffällig Zwischenfälle mit Wild eklatant gestiegen

28.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:29 Uhr

Vier Opfer verloren 2016 ihr Leben bei Unfällen, zuletzt bei dieser Kollision auf der B 16. - Foto: r

Neuburg (r) Die Zahl der schweren Verkehrsunfälle im Kreis Neuburg-Schrobenhausen ist 2016 angestiegen, allerdings schwerpunktmäßig im Raum Neuburg. Bis gestern registrierte die Polizeiinspektion Neuburg vier Todesopfer, die bei vier Unfällen ihr Leben verloren haben.

Schrobenhausen meldet hier die "Null". Im ersten Halbjahr 2015 hatte es zwei Opfer bei einem Frontalzusammenstoß auf der B 16 in Höhe Weichering gegeben.

Auf der Bundesstraße rollen immer mehr Lastzüge neben dem "normalen" Autoverkehr. Drei tödliche Unfälle passierten heuer auf der B 16 zwischen Neuburg und Burgheim. Am Mittwoch starb eine 61-jährige Autofahrerin beim Zusammenstoß mit einem Sattelzug. Im April verlor ein Rollerfahrer bei der Ausfahrt Oberhausen sein Leben, im Februar ein 51-jähriger Marxheimer bei einem heftigen Frontalzusammenstoß seines Autos mit einem Geländewagen.

In der Unfallbilanz befindet sich auch der Tod eines 41-jährigen Oberhauseners, der nach einem Sturz mit einem Mini-Motorrad nach Komplikationen im Krankenhaus gestorben ist.

Abgesehen von diesen Tragödien weist die Zwischenbilanz 2016 erfreulicherweise einen Rückgang der Unfälle mit Verletzten auf. Die Polizei Neuburg hat bisher knapp 100 Kollisionen mit 140 Verletzten notiert, die Kollegen in Schrobenhausen 60 mit 69 Betroffenen. "Bei den Schwerverletzten verzeichnen wir heuer 25 Prozent Rückgang", berichtet Wilhelm Zwergel. Der Verkehrsreferent der Schrobenhausener Inspektion hofft, dass diese Entwicklung anhält. Der Polizeihauptmeister wünscht sich jetzt einen raschen Ausbau des Mitterwegs, um die neuralgische Abfahrt der B 300 bei Mühlried sicherer zu machen.

Mit rund 1400 Gesamtunfällen krachte es heuer im Landkreis zwar häufiger als 2015 (1200 Unfälle), aber die Folgen fielen in den meisten Fällen weniger schwerwiegend aus. Außerdem steckt heuer ein eklatanter Anstieg der Wildunfälle in den Zahlen. Allein im Neuburger Umland nähern sie sich in diesen Tagen der 300er-Marke.

Das Gros der Gesamtzahlen nehmen wieder die Kleinunfälle (Neuburg: 550) in Anspruch. Es handle sich in der Regel um Ordnungswidrigkeiten, die Schäden sind Sache der Versicherungen.

"Die Zeiten mit jährlich 20 bis 30 Verkehrstoten sind gottseidank vorbei", sagt Polizeihauptkommissar Winfried Schwarz aus Neuburg. Mit Verkehrerziehung und Aufklärung versucht er zusammen mit der Verkehrswacht Jung und Alt auf vorausschauende Teilnahme am Straßenverkehr vorzubereiten. Fahrzeugbau, Rettungs- und Medizintechnik mindern die Folgen von Verkehrsunfällen erheblich. Dennoch sind 2015 in Deutschland 390 000 Menschen im Straßenverkehr verletzt und 3450 getötet worden.