Rennertshofen
Lokalpolitische Breitseiten

Starkbierfest der CSU Rennertshofen mit Irlstorfer und Barnabas

18.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:41 Uhr
Keiner war vor ihm sicher: Toni Ruf als Barnabas. −Foto: Hamp

Rennertshofen (DK) Beim Starkbierfest der Rennertshofener CSU stellte sich der Freisinger Bundestagsabgeordnete Erich Irlstorfer zunächst selber vor und dann seine Ansichten zur Flüchtlingsproblematik und zur Neuauflage der Groko.

Danach knöpfte sich Bruder Barnabas, alias Toni Ruf die Lokalprominenz aus Rennertshofen und Umland vor.

 

Für den erst 2016 renovierten Welschbräusaal - mit rund 130 Besuchern nicht ganz voll - war dies die letzte Großveranstaltung; er wird wohl demnächst Wohnbauten weichen müssen. Den Gästen war es egal, die lauschten meist in Tracht, trotz Fastenzeit bei Schweinshaxn, Starkbier und begleitet von der Stammtisch-Musik dem Abgeordneten. Der lobte die Landwirtschaft, aus der er selber stammt, als wichtige bayerische Heimatstütze. Kein gutes Haar ließ er dabei an der FDP, die vor der Regierungsverantwortung geflohen sei. Von der Flüchtlingswelle sei man überrollt worden. Wer vor Hunger, Terror und Krieg geflohen sei, der sei hier menschlich, sozial und christlich behandelt worden. Freilich gebe es Wirtschaftsflüchtlinge, die man - gut betreut - wieder zurück schicken müsse. Dabei würden aber alle rechtsstaatlichen Prinzipien gewahrt werden. Ganz wichtig war ihm das Thema Pflege. "Von Respekt allein kann man nicht leben", so Irlstorfer. Eine Lanze brach er auch für die vielen zehntausende politisch ehrenamtlich tätigen Menschen, die in Parteien, in Gemeinderäten und Kreistagen einen großartigen Dienst für die Menschen leisteten.

Dann begrüßte "Fastenprediger" Barnabas (Toni Ruf), als Hirte seine "lieben Lämmer, Schäfchen, Schafe, Hammeln und - Vorsicht Frauenrechtler - auch alle Schafinnen". Dann frotzelte er über das Kinoseum und den Solarpark. Bei letzterem kämpfe nur das einsame schwarze Schaf der Schwarzen, der Bernhard Weigl gegen die Naturverschandelung durch Solarplatten. Für Bürgermeister Georg Hirschbeck und Neuburgs OB Bernhard Gmehling, die beim Fischerstechen beteiligt waren, hatte er gute Ratschläge parat. "Lasst's doch die gesundheitsgefährdenden Spiele bleiben." Hirschbeck habe hinterher eine neue Schulter, der Ob eine neue Hüfte gebraucht.

Auch die Ortsteile Emskeim und Ammerfeld bekamen wieder ihr Fett weg. Das Emskeimer Feuerwehrfest würde am "Fäkalien-Hochmoorbecken" gefeiert, so dass sich ein "Kräuter-Lavendel-Rosenduft" über den Festgästen verbreitete. Doch die Ammerfelder müssten nicht hämisch lachen; ihre Feuerwehr sei nutzlos. Erstens hörten sie die Alarmsirenen nicht und zweitens sei das Einfahrtstor in ihrem Feuerwehrhaus so schmal, dass kein Bulldog die Spritzen herausfahren könne. "Ihr Ammerfelder braucht's ja Esel zum Eispanner für eure Spritzen, aber Esel gibt's ja genug". Dass die Groko keine Liebesheirat sei, wisse man selber.

Zuerst jahrelang Streiten in der Ehe, dann Scheidungskrieg, Eheauseinandersetzung, Androhung einer jamaikanischen Zwangsheirat, hinterher ein Verkupplungsversuch mit dem abstinenten Martin. Da könne von Liebe keine Rede sein. Immerhin gebe es im Kabinett jetzt sieben schnucklige Mädels, acht gestandene Burschen und ein Greenhorn-Nesthäkchen, den "Merkel-Motzki" Jens Spahn.

Dann wurde er wieder lokalpolitisch. Wenn Matthias Enghuber bayerischer Ministerpräsident werden will, müsse er in seinen Namen ein "S" einbauen - "Senghuber". Das ist seit Strauß, Streibl, Stoiber, Seehofer und jetzt Söder Tradition. Auch drei Blaublütler sorgen für Schlagzeilen; der Franz von Redwitz, der Peter von der Grün und der "Alfred von auf und davon Bircks". Die beiden ersteren wollen in die Politik zurück, letzterer habe sich beleidigt davon verabschiedet.

Viele weitere Themen nahm Bruder Barnabas aufs Korn: die Schnakenjagd, das FCR-Sportgelände, das neue Baugebiet in Treidelheim, den geplanten Polder, eine Männerquote in der neuen Schule, die Diskussion um neue Texte in der Bayernhymne, das Pfarrheim und vieles mehr - insgesamt etwas zu lang.