Neuburg
Lebensgroße Krippe aus Südtirol

90 unterschiedlichste Werke in der Markthalle – OB eröffnet Ausstellung

27.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:29 Uhr

Am Sonntag startet die Sozialverlosung auf dem Neuburger Weihnachtsmarkt. Bernhard Pfahler hält attraktive Preise und einen VW Up als Hauptgewinn bereit (links). Meisterschnitzer Anselmo Plancker gastiert wieder in Neuburg. Diesmal hat er lebensgroße Krippenfiguren mitgebracht (rechts) - Fotos: r/szs

Neuburg (r) Sie gleicht einer Pyramide, vier Etagen hoch, mit Motor und Innenbeleuchtung – die Weihnachtskrippe von Ludolf Schorer aus Unterstall ist das Werk präziser Tüftlerarbeit. Natürlich nimmt sie eine Sonderstellung in der neuen Krippenausstellung in der Neuburger Markthalle ein.

Diese von Marktreferentin Angelika Burghard zusammengetragene Serie „ist ein wunderbarer Begleiter in der Vorweihnachtszeit“, sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling zur Eröffnung Freitagabend. 100 Besucher, darunter etliche Leihgeber, waren zur Premiere gekommen. Der OB bedankte sich besonders für die Ausleihe der Exponate. Chormitglieder von „Leuchtfeuer“ sangen stimmungsvolle Lieder, Klara Teigeler las eine moderne Weihnachtsgeschichte vor.

Zusammen mit dem Schlittschuhverleih von Integra bringt die Krippenausstellung Leben in das meist verödete Obergeschoß der Markthalle. 90 Exponate von 33 Leihgebern sind zu bestaunen, und ihre Vielfalt scheint grenzenlos zu sein. Filz- und Eierkrippen stecken in den Vitrinen, Papiergebilde, einfache Kriegskrippen, Ennsdorfer Klosterkrippen und allerlei alpenländische Krippen, kunstvoll aus Holz gefertigt.

Franz Dauser hat 120 Jahre alte, handgefertigte Krippenfiguren aus Zirbelholz beigesteuert. Die Holzgliederpuppen der Familie Sedlmaier stammen sogar aus dem 18. Jahrhundert. Das Traumtheater hat Krippen aus Papier geschnitten, Manfred Basel stellt die Heilige Familie in ein kühles Iglu. Die Ennsdorfer Kastenkrippen von Rosemarie Teufel zeigen Dorfgeschichte in unendlichen Details. Elisabeth Gieß hat ihre Kastenkrippen samt Figuren komplett in Eigenregie ausgestattet.

Peter Stowasser, langjähriger Inhaber des Modehauses Brenner, hat ein lokales Kunstwerk seiner bald unerschöpflichen Sammlung ausgeliehen: Josef und Maria in der Herberge der Alten Münz. Die Gebäude der Oberstadt, insbesondere das Hexenhaus, hat der Krippenbauer mit Holzteilchen akribisch genau nachgebildet. Peter Stowasser bevorzugt alpenländische Darstellungen, seit 40 Jahren holt er sich Anregungen im Grödner Tal.

Anselmo Plancker, Schnitzkünstler aus dem Grödner Tal, gastiert mit Ehefrau Agnes mittlerweile zum 15. Mal in Neuburg. „Auf unsere Stammgäste aus Südtirol können wir vor Weihnachten nicht verzichten“, begrüßte OB Bernhard Gmehling Familie Plancker in der Markthalle. Vermittler Klaus Benz hat eine Plancker-Krippe mit lebensgroßen Figuren aus Südtirol herantransportiert.

Die Krippen in der Markthalle sind parallel zum Weihnachtsmarkt täglich bis 19 Uhr zu sehen, am Wochenende bis 20 Uhr. Gleichzeitig führt ein neuer „Krippenweg“ interessierte Spaziergänger zu Krippen an 24 Stationen in Geschäften und Lokalen der Unteren und Oberen Stadt.