Neuburg
Kreis kauft Gelände für neue Realschule

Vier Hektar am Sehensander Weg kosten 3,4 Millionen Euro – Jury sucht heuer die Architekten aus

26.02.2015 | Stand 02.12.2020, 21:36 Uhr

 

Neuburg (r) Das Schulprojekt des Landkreises ist einen Schritt vorangekommen: Der Kreistag entschied sich gestern endgültig für den Kauf eines vier Hektar großen Grundstückes im Westen der Stadt Neuburg. Das Studienseminar erhält dafür 3,4 Millionen Euro.

Im gleichen Zuge will das Seminar eine etwa gleich große Agrarfläche vom Landkreis erwerben, um seinen Bestand nicht zu schmälern. Der Grund ist natürlich wesentlich billiger als der Bauplatz, das Geschäft wird gegengerechnet. Seminarvorstand und Kreisrat Alfred Hornung, der an der Abstimmung nicht teilnahm, sagt dazu, dass das Studienseminar Wert darauf lege, seine Liegenschaften für die Zukunft in vollem Umfang zu erhalten.

Am Sehensander Weg auf dem ansteigenden Gelände des Donauwörther Berges will der Landkreis eine neue Paul-Winter-Schule errichten. Das Areal und der Neubau schließen an das umfassende Baugebiet Neuburg-West an. Die fällige Änderung des Flächennutzungsplanes mit Ausweisung eines Gemeinbedarfsgebietes nimmt die Stadt Neuburg erst vor, wenn die Schulplanung Konturen aufweist.

Es soll zügig gehen: Bereits in der März-Sitzung will der Bau- und Vergabeausschuss des Landkreises das sogenannte VOF-Verfahren zur Findung der Architekten und des Projektsteuers einleiten. Eine Jury aus Kreispolitikern, Verwaltung und Schulleitern soll dann zur Jahresmitte das Planungsbüro auswählen, so Abteilungsleiter Willi Riß. Die Auswahl orientiert sich an den Planungsentwürfen, die die Bewerber vorlegen sollen.

Mitte 2016 soll die endgültige Planung für den Realschulneubau vorliegen und vom Kreistag beschlossen werden. Mit diesen „Meilensteinen“, so Willi Riß, könne man zügig vorankommen. Die Regierung von Oberbayern habe die Förderfähigkeit des Projektes bestätigt „und einen erhöhten Zuschuss in Aussicht gestellt“. Die genaue Summe könne erst nach exakter Kostenermittlung feststehen.

SPD-Sprecher Anton Krammer hält Vorgehen und Zeitplan für passend. Wichtig sei, „dass die Schulfamilie komplett mit eingebunden wird.“ Das pädagogische Konzept werde letztlich auch den Raumbedarf bestimmen. Mit dem Einsatz von „Bindegliedern“ sei die SPD-Fraktion voll einverstanden.

Als „Bindeglied“ zwischen den politischen Entscheidungsgremien, der Verwaltung, den Architekten und Projektanten setzt der Landkreis einen „Lenkungskreis“ ein. Ihm gehören Landrat Roland Weigert, die Stellvertreter Alois Rauscher und Sabine Schneider, die beiden Schulreferenten Reinhardt Reißner und Michael Kettner sowie die Fraktionsführer Alfred Lengler (CSU), Anton Krammer (SPD), Thomas Hümbs (FW) und Theo Walter (Grüne/FDP/DU) an. Ziel sei „ein höchstmögliches Maß an Wissen und Transparenz für alle Beteiligten.“