Neuburg
Kollektive Fröhlichkeit

"Best of Harlem": Gospelsänger begeistern in der Hofkirche

19.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:37 Uhr

Fulminant: Die Formation Reverend Gregory M. Kelly//s Best of Harlem Gospel bei ihrem die Leute immer wieder mitreißenden Auftritt in Neuburgs Hofkirche. - Foto: Heumann

Neuburg (DK) Gospel sei vor allem Spaß. Nun gut, damit war mit einer dieser ersten Moderationen fast schon alles gesagt. Spaß hatten die Leute in der ausgesprochen gut besuchten Hofkirche.

Die Truppe von Reverend Gregory M. Kelly's Best heizte mächtig ein, forderte kollektive Fröhlichkeit, wie's auf einer Karnevalssitzung kaum besser hätte klappen können.

Auf und nieder, immer wieder, die Leute machen brav mit. Links gegen rechts, wer kann's heftiger, sprich lauter. Die Lautstarke ist insgesamt ein recht wichtiges Ingredienz, der Herr der Regler ist zweifelsohne das wichtigste Bandmitglied. Die Masche wirkt, eine kurze, markante Stelle, möglichst in der Mittellage, wo die Einzelstimme gut trägt, richtig aufdrehen, mächtig Hall noch drauf. So was kommt an, voll auf Effekt gemacht. Selbst A-capella funktioniert nach diesem selektiven, die (durchaus endlichen) Stärken der einzelnen Sänger wirkungsvoll nutzendem Prinzip. Blue Notes, jene nie ganz greifbaren, aus Naturtonreihen entnommenen Töne geleiten elegant über die eine oder andere Intonationsunsicherheit hinweg.

Dazu jede Menge Entertainment. Wenn es ankommt - was soll's. Die nur das "Best oft Harlem Gospel" versprechende Truppe war nicht das erste Mal in Neuburg, hat ganz offensichtlich ihr Publikum. Ob dieser Spaß 30 Euro wert ist - das muss letztlich jeder für sich selbst entscheiden.