Neuburg
Kinderbetreuung muss kostenlos sein

Freie Wähler fordern Entlastung der Eltern und Kommunen Klausur in der Region

11.01.2018 | Stand 02.12.2020, 16:58 Uhr

Abgeordnete zu Besuch: Die frauenpolitische Sprecherin Eva Gottstein (6. v. l), Fraktionschef Hubert Aiwanger (4. v. l) sowie weitere Abgeordnete der Freien Wähler ließen sich von Leiterin Sissy Schafferhans (2.v.l) den Kindergarten Heinrichsheim zeigen. - Foto: Dirk Oberjasper

Neuburg (DK) Mit einem Besuch des Kindergartens Heinrichsheim haben die Freien Wähler ihre Winterklausur in Oberbayern fortgesetzt. Dabei unterstrichen die Abgeordneten ihre Forderung nach einer kostenfreien Kinderbetreuung für Bayern - von der Krippe bis zum Kindergarten.

"Genau diese Frage stellt Eltern vor enorme Herausforderungen: Sie müssen für die Kindergartenbeiträge meist tief in die Tasche greifen, zudem fehlen oft passende Betreuungsplätze", erklärte die gastgebende Abgeordnete Eva Gottstein.

Um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern, müssten die Betreuungsangebote in den kommenden Jahren deutlich ausgebaut werden - gerade in Randzeiten. Der wohlhabende Freistaat Bayern dürfe sich hier nicht von anderen Bundesländern überholen lassen. "Kindertageseinrichtungen brauchen eine Art Grundfinanzierung vom Freistaat, damit sie finanziell abgesichert sind und Verwaltungsaufwand sowie Randzeitenbetreuung angemessen berücksichtigt werden", fordert Gottstein.

Den Freien Wählern sei besonders wichtig, die Kommunen nicht stärker als bisher zu belasten. Denn frühkindliche Bildung sei Aufgabe des Freistaates - sie gehöre eindeutig zum Bildungssektor und beschränke sich nicht allein auf die Betreuung des Kindes. Deshalb stehe der Freistaat in der Pflicht, die Kosten zu übernehmen. Gottstein weiter: "Erfahrungen, die ein Kind in den allerersten Lebensjahren macht, sind enorm wichtig und prägen seinen Charakter ein Leben lang. Dabei ist das Elternhaus von zentraler Bedeutung - und die Betreuungseinrichtungen mit ihren Erzieherinnen und Erziehern."

Nach Besuchen der Uni Eichstätt, Audi Neuburg und einer Gesprächsrunde mit Kardinal Reinhard Marx beendeten die FW-Politiker ihre Klausur.