Neuburg
Keine stationäre Radarfalle

Verkehrsausschuss lehnt "Starenkasten" aus Kostengründen ab

21.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:21 Uhr

Die Kommunale Geschwindigkeitskontrolle findet weiterhin statt, eine stationäre Radarfalle wird es an der Grünauer Straße aber nicht geben - Foto: Schanz

Neuburg (kpf) Raser, die auf der Grünauer Straße stadtauswärts wahre Rennen fahren, sind der Neuburger FW-Stadträtin Anita Kerner ein Dorn im Auge. Sie möchte die Schnellfahrer mit einer stationären Radarfalle in die Knie zwingen. Ihr Antrag wurde von der Verwaltung geprüft und am Mittwochabend vom Bauausschuss abgelehnt.

Um einen solchen „Starenkasten“ zu installieren, ist die Zustimmung des Innenministeriums notwendig. Wenngleich in Baden-Württemberg die stationären Messeinrichtungen überall zu finden sind, das bayerische Innenministerium ist angeblich strikt dagegen, weil an diesen Stellen zwar punktuell langsamer gefahren, im Anschluss aber weiter gerast wird. Eine Anfrage beim Innenministerium wird es aber gar nicht geben, nachdem eine Messstation die Stadt 150 000 Euro kosten würde. Es bedürfte schon vieler Raser, um diese Investition zu refinanzieren. „Damit ist dieser Tagesordnungspunkt erledigt“, freute sich Oberbürgermeister Bernhard Gmehling. Die Ausschussmitglieder schlossen sich der Ansicht des OBs an, der ein bekennend distanziertes Verhältnis zu Radarfallen hat. Es wird also keinen „Starenkasten“ an der Grünauer Straße geben.

Die Lehrer an der Fachoberschule haben das Privileg eigener Parkplätze vor der Schule. Diesen Vorzug haben sie einer Vereinbarung zwischen Stadt Neuburg und Landkreis als Sachaufwandsträger der Schule zu verdanken. Die Stellplätze sind werktäglich jeweils von 7.30 bis 17 Uhr den Fahrzeugen des Lehrkörpers vorbehalten. Samstags und sonntags darf sich jedermann dort hinstellen. Nun sollen diese Parkplätze auch während der Ferienzeit der Allgemeinheit zugänglich gemacht werden. Die Stadtverwaltung wird dazu die Verhandlungen mit dem Landkreis aufnehmen.

Vertagt wurde die Entscheidung, ob an der Ecke Blumenstraße/Gärtnerstraße auf Höhe der Metzgerei ein Stoppschild aufgestellt werden soll. Gmehling will zunächst mit den Anwohnern sprechen.

Einstimmig abgelehnt wurde der Antrag, in der Elias-Holl-Schanze Bewohnerparkflächen auszuweisen.

Nach und nach sollen die Ampeln im Stadtgebiet für Menschen mit einer Sehbehinderung umgerüstet werden. Pro Übergang kostet das 5000 Euro, vier Übergänge sind es. Begonnen wird in der Münchener Straße und Luitpoldstraße. Die Ampeln werden bei dieser Umrüstung mit einem akustischen Signal ausgestattet.

Max Rucker (FW) wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass an der Münchener Straße und der Luitpoldstraße die Ampelschaltung für Fußgänger recht kurz ist. Ältere Menschen oder Menschen im Rollstuhl oder mit Kinderwagen hätten kaum eine Chance, die Straße während der Grünphase zu überqueren. verwies auf einen Sicherheitszeitraum, der eingeplant sei und gab zu bedenken: „Jede Sekunde, die wir für die Autofahrer länger auf Rot schalten, erhöht den Stau.“