Neuburg
Karte zeigt Natur- und Gartenschätze

Umweltausschuss des Kreistages befürwortet 5000-Euro-Projekt – Alle Gemeinden sollen vertreten sein

01.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:44 Uhr

Der Kräutergarten auf der Finanzamt-Tiefgarage in Neuburg gehört mit zu den Natur- und Gartenschätzen im Landkreis, auf die ab Frühjahr 2016 eine eigene Karte hinweisen soll. - Foto: Frank

Neuburg (kpf) Es gibt eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten im Landkreis. In der freien Natur, aber auch in Gärten, die öffentlich zugänglich sind. Die Kreisfachberaterin für Gartenkultur und Landespflege, Sabine Baues-Pommer und Ingrid Laux, die Tourismusreferentin des Kreises, werden nun eine 60 mal 42 Zentimeter große Panoramakarte herausgeben, auf der diese Natur- und Gartenschätze eingezeichnet sind.

Der Natur- und Umweltausschuss des Kreistages gab dazu am Donnerstag einstimmig grünes Licht und bewilligte 5000 Euro für die 10 000 Exemplare, die voraussichtlich ab Frühjahr 2016 kostenlos über die Tourist-Informationen und Gemeinden verteilt werden sollen. Außerdem wird die Karte als Download auf der Homepage des Landkreises zur Verfügung stehen.

Auf der Karte sollen übrigens alle Gemeinden vertreten sein, wie Ingrid Laux erläuterte. Die Auswahl der „Schätze“ soll gemeinsam mit ihnen erfolgen. Die Karte ist für Naturliebhaber, Gartenfreunde, Bürger des Landkreises und Ausflügler gedacht. Sie soll auf Wanderwege, Lehr- und Erlebnispfade, Biotope, Naturdenkmäler, eindrucksvolle Bäume und Steinsetzungen, öffentliche und private Gartenanlagen, Lehr- und Schaugärten aufmerksam machen. Auf der Rückseite der Karte, die gut zu falten sein wird, wird jede einzelne Markierung mit Foto und einem kurzen Text erläutert. Weitergehende Informationen gibt es dann auf einer entsprechenden Website. „Das ist längst überfällig“, freute sich Peter Märtl (FW). Auch sonst kamen aus dem Ausschuss nur Zustimmung und die eine oder andere Anregung.

Ein weiterer Punkt auf dem Sitzungsprogramm des Ausschusses waren die Einnahmen und Ausgaben in den Bereichen Naturschutz und Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege im kommenden Jahr. Die Beratung mündete in keinen Beschluss, weil die Positionen im Zuge der sicherlich schwierigen Haushaltsberatungen noch verändert werden können.

Unter anderem weist die Planung jetzt 15 000 Euro für die ehrenamtlichen Biberberater aus. Zudem sollen für 7000 Euro Biberfallen inklusive Sender gekauft werden. Schnappt die Falle zu, bekommt der Biberberater eine SMS auf sein Handy und kann sofort handeln. Seit Jahren werden Biber, die in die Lebendfallen gehen, erschossen. Früher wurden sie bis ins Donaudelta und in die europäische Nachbarschaft umgesiedelt. Inzwischen ist der Bedarf gesättigt.

Für Landschaftspflegemaßnahmen sind 93 000 Euro vorgesehen. Dazu gehören Arten- und Biotopschutzprogramme in den Paarauen, im Donaumoos und im Jura sowie Untersuchungen und Pflegemaßnahmen an Naturdenkmälern. Für Grundstückskäufe sind weitere 25 000 Euro vorgesehen. Ingesamt umfasst der Naturschutzhaushalt 190 000 Euro.

Vergleichsweise überschaubar ist der Haushalt der Kreisfachberatung für Gartenkultur und Landespflege. Er umfasst 36 650 Euro. Davon sind 2000 Euro für den Kreisentscheid „Unser Dorf soll schöner werden“ vorgesehen, der im kommenden Jahr einmal mehr stattfinden wird. 3000 Euro soll die Gestaltung von Blühflächen rund ums Haus im Moos kosten, um einen schönen Anblick zu haben und Bienen Nahrung zu verschaffen.