Neuburg (rhp) Zum zweiten Mal ist eine Gaststätte an der Donau die richtige Anlegestelle für den Jazz-Frühschoppen der Neuburger SPD gewesen. Erneut war die Veranstaltung ein voller Erfolg.
Schon im vergangenen Jahr wechselte man vom Schrannenplatz, der doch eher für rein politische Veranstaltungen geeignet ist, ans gemütlichere Ufer der Donau - eine gute Entscheidung: Mit über 100 Besuchern war der Biergarten mehr als gut gefüllt. Die Bedienungen mussten zwar nicht schwitzen, dazu war es etwas zu kühl und der Himmel bedeckt, aber sie hatten viel zu tun. In einer kurzen Begrüßung wies der Vorsitzende des Neuburger Ortsvereins, Heinz Schafferhans, gleich darauf hin, dass es sich um keine explizit politische Veranstaltung, sondern um eine gemütliche Runde mit guter Musik von Neuburger Musikern der Formation JazzArt handelt. Ein kurzes Grußwort steuerte auch der SPD-Kreisvorsitzende und Bundestagskandidat Werner Widuckel bei. "Ich habe an die 900 CDs mit Jazzmusik bei mir zu Hause", zeigte er sich als großer Jazz-Freund.
Entspannt und locker gaben sich die Mitglieder der Gruppe JazzArt und so war auch die Atmosphäre beim Publikum. Der Name bedeute so viel wie: Wir haben eine große Bandbreite an Jazzmusik, erläuterte Frontmann Markus Haninger. Tatsächlich reiche ihr Repertoire, so Haninger, von Swing und Latin bis Bebop und Funk. Diesmal spielten die fünf Künstler vorwiegend traditionelle Jazz-Stücke und Eigenkompositionen. Unter anderem hörte man ein Werk, das aus den Klingeltönen eines Smartphones entwickelt wurde. Ein zustimmendes Raunen und Klatschen ging durchs Publikum als die ersten Töne des Stücks "Take five" erklangen.
Die Jazz-Formation wurde zwar schon 1995 gegründet, aber noch immer sind drei der Musiker aus der damaligen Gründerzeit dabei: Gerhard Kiffe (Schlagzeug), Reinhard Lecheler (Bass) und Werner Lecheler (Klavier) gehören zur Gründergeneration. Klarinettist, Saxofonist und Sänger Markus Haninger stieß aber schon bald dazu. Ausgeschieden sind Bernhard Reitberger und Josi Voigt. Jüngstes Mitglied ist seit etwa zwei Jahren Christoph Hoffmann, der gefühlvoll das Xylophon streichelte. Die Gruppe JazzArt ist nicht oft zu hören, was kein Wunder ist, sind doch die Akteure meist anderweitig engagiert. So ist Markus Haninger Mitglied der Neuburger Stadtkapelle, sind die Brüder Lecheler bei der Windrose und ist Gerhard Kiffe in verschiedenen Bands verpflichtet. Es wäre aber doch schön, könnte man diesen Jazz öfter hören.
