Neuburg
Immobilienanlagen für Uganda

Pfarrer-Georg-Kapfer-Stiftung baut zwei Wohnungen Spatenstich beim Kolpinghaus

21.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr

Spatenstich für das neue Haus der Georg-Kapfer-Stiftung: Hausmeister Max Lindermayr, Kuratoriumsvorsitzende Pfarrer Thomas Brom und OB Bernhard Gmehling, Stiftungsvorsitzende Elisabeth Lindermayr und Anton Schmid, Archäologe Clemens Fiedler und Bauunternehmer Paul Pettmesser. - Foto: Hammerl

Neuburg (DK) Wohnraum ist knapp, nicht nur in Neuburg. Kein Wunder, dass die Pfarrer-Georg-Kapfer-Stiftung jetzt schon Bewerbungen für die beiden neuen Wohnungen gegenüber des Kolpinghauses hat. Dabei erfolgte der Spatenstich erst gestern.

"Es ist schön, mitten in der Stadt zwei neue Wohnungen zu schaffen", meinte OB Bernhard Gmehling, der wie Pfarrer Thomas Brom und Klaus Hopp-Wiel Mitglied des Stiftungskuratoriums ist. Pfarrer und OB griffen gemeinsam mit den Stiftungsvorsitzenden Elisabeth Lindermayr und Anton Schmid zum Spaten. Und das zu früher Stunde, so dass Schmid, der aus Augsburg rund eine Stunde Anreise hatte, früh aufstehen musste. Lange hätten sie sich gefragt, was Pfarrer Kapfer mit dem Erbe seines jüngeren Bruders angefangen hätte. Der war nur drei Monate nach dem beliebten Seelsorger verstorben und hatte der Stiftung einen Teil seines Vermögens vermacht. "Geld liegenlassen bringt nichts", sagt Schmid.

Dass die Verantwortlichen sich dazu entschieden haben, es in eine Immobilie zu investieren, sei von der Stiftungsaufsicht in München begrüßt worden, allerdings bekamen sie die Auflage, das Stiftungsvermögen nicht zu schmälern. So wird ein Teil der Kosten über einen Kredit finanziert, der dann aus den Mieteinnahmen zurückgezahlt wird. Der Stiftungszweck, Kindern und Jugendlichen in Not zu helfen und die Zoe-Schule in Uganda zu unterstützen, wird allein aus den Erträgen finanziert. Im Mai erst war Lindermayr mit 15 Personen aus Türkenfeld dort gewesen, um die Schule zu besichtigen und war "positiv überrascht". Derzeit werde dort eine Berufsschule aufgebaut, 300 bis 400 Kinder besuchten die Zoe-Schule.

Öffentliche Fördergelder erhält die Stiftung nicht für den Wohnhausbau auf dem 250 Quadratmeter kleinen Grundstück an der Adolf-Kolping-Straße, das seit zwei Jahren als zusätzlicher Parkplatz für die Bewohner des benachbarten sogenannten Amerikahauses genutzt wurde, das ebenfalls der Stiftung gehört. Es war von den Adoptiveltern Georg Kapfers, die lange in Amerika gelebt hatten, als Alterssicherung erbaut worden und gehört heute um Stiftungsvermögen. Die neun Wohnungen seien begehrt und stets vermietet, versichert Gmehling.

Das neue Haus bietet mit einer Grundfläche von elfmal neun Metern Platz für eine großzügige Dreizimmerwohnung mit 84 Quadratmetern im Obergeschoss und eine Zweizimmerwohnung mit 62 Quadratmetern im Dachgeschoss, beide mit großem Wohnzimmer ausgestattet, das in Essbereich und Küche übergeht. Unterkellert wird nicht, dafür sind die üblichen Kellerräume im Erdgeschoss untergebracht. Hebauf soll bereits in wenigen Wochen sein, Bauunternehmer Paul Pettmesser will den Rohbau lange vor dem Winter fertighaben und bereits mit dem Innenausbau beginnen, so dass der Ziegel-Massivbau über den Winter trocknen kann. Einzugsfertig soll er zum 1. Juli 2018 sein. Begleitet wird der Bau von Clemens Fiedler. "Auf dass Sie nichts finden", stieß Lindermayr mit dem Archäologen auf den Spatenstich an. Was er mit Humor nahm.