Neuburg
Hohe Investitionen in die "neue Energiewelt"

Prüfungsverband bescheinigt Stadtwerken ordentliche Bilanz Strom- und Gasverkauf sichert Einnahmen

22.06.2016 | Stand 02.12.2020, 19:38 Uhr

Wasser ist kostbar - darauf verweisen die Stadtwerke Neuburg jetzt regelmäßig mit einem Stand am Wochenmarkt. Die junge Mannschaft gibt Tipps zum Wassersparen und zum Programm des 125-Jahr-Jubiläums der Versorgung vom 14. bis 16. Juli. - Foto: r

Neuburg (r) Die Verschuldung steigt, aber die Bilanz ist noch in Ordnung - so fällt die wirtschaftliche Betrachtung der Neuburger Stadtwerke aus.

Der Vertreter des Bayerischen Kommunalen Prüfungsverbandes, Christian Baumann, bescheinigt dem Kommunalbetrieb "ordnungsgemäße Geschäftsführung und ein gutes Ergebnis".

Für die Stadtpolitiker im Werkausschuss war die externe Prüfung Anlass genug, OB Bernhard Gmehling und Werkleiter Richard Kuttenreich beim Jahresergebnis 2015 einstimmig zu entlasten.

Der Prüfer sieht die Stadtwerke in einer "Umbruchphase". Interne Abläufe würden geändert, und den Neuerungen des Energiewirtschaftgesetzes sei Folge zu leisten. Die städtische Tochter steckt viele Millionen in den Ausbau des Nahwärmenetzes. Diese Investitionen in das Anlagevermögen lasse die Verbindlichkeiten deutlich ansteigen. Das Verhältnis zwischen Eigen- und Fremdkapital sei aber in Ordnung. "Die Neuburger Stadtwerke machen sich fit für die neue Energiewelt", sagt Prüfer Christian Baumann.

Nach wie vor bleibt der Verkauf von Energie der stärkste Einnahmeposten der Stadtwerke. Die Erlöse aus Strom-, Gas- und Wasserverkauf gingnen etwas zurück, machen die Ausgaben für Nahwärme, Bäder und Busse wieder wett.

Bei der Stromabgabe erzielte der Kommunalbetrieb zuletzt 2,5 Millionen Euro Gewinn, beim Erdgas 235 000 und beim Wasserverkauf 320 000 Euro. Für die beiden Bäden mussten die Stadtwerke im Vorjahr wieder 2,2 Millionen Euro (inklusive Abschreibungen) drauflegen, 700 000 Euro Defizit liefen bei den Stadtbuslinien auf und eine halbe Million Minus beim Nahwärmebetrieb.

Der Jahresverlust verringerte sich 2015 auf 362 000 Euro. Die Bilanzsumme erreichte knapp 72 Millionen. Die Schulden liegen derzeit bei 41,2 Millionen, die Rücklagen bei 17 Millionen. Bei der Wärme strebt man spätestens 2018 einen Gewinn an.