Neuburg
Heiner Lauterbach und "das Sams"

Theaterprogramm 2018/19 verabschiedet Mehr kritische Themen Eintrittspreise unverändert

04.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr

Foto: Winfried Rein

Neuburg (r) Das Neuburger Stadttheater bleibt eine feste Adresse für Bühnenfreunde. Für die 280 Plätze gibt es 600 Abonnenten, und eine Warteliste mit 124 Namen dazu. Neue Interessenten kommen also schwer zum Zug. Abo- und Eintrittspreise bleiben 2018/19 unverändert.

Der Kulturausschuss entschied am Montag, die Preise nicht anzuheben. Die letzte Erhöhung geht auf den Dezember 2015 zurück.

Für das neue Programm "Starke Stücke" hat Kulturamtsleiterin Kathrin Jacobs wieder eine interessante Mischung zusammengestellt. Nach einem gewissen Schwerpunkt Heimat und Volkstümliches im Jahr 2017 bringt die neue Saison mehr zeitgenössisches Theater. "Themen wie Integration, Digitalwelt und starke Frauen kommen zur Vorstellung", so die Kulturamtsleiterin, "damit sind wir up to date".

Beim Kindertheater hat sie kräftig eingekauft, um die Jugend für das Theater zu gewinnen. 2018 warten Stücke wie "Sterntaler", "Die Zauberflöte", "Robin Hood", "Die kleine Meerjungfrau" und "Das Sams feiert Weihnachten".

Im Zuge der zweiten Neuburger Figurentheatertage spielt die Bühne Cippolla "Michael Kohlhaas", die Fadenspieler "Der kleine Prinz", das Papp&Klapp Theater "Frieda, Freddi und das Fahrrad" und das Figurentheater Salz&Pfeffer "Der eingebildete Kranke".

Komödien und Boulevardstücke, besonders beliebt in Neuburg, fehlen nicht. Für Fernsehstars wie Heiner Lauterbach, Leslie Malton oder Lars Dietrich greift das Kulturamt ein bisschen tiefer in die Haushaltskasse. "Jahre später, gleiche Zeit" heißt das Schauspiel des Münchener Tourneetheaters mit Heiner Lauterbach. Das Ensemble feiert seine Premiere Ende Februar 2019 in Neuburg.

Thomas Darchinger, ein gebürtiger Neuburger, schlägt im Januar 2019 "Seite eins" auf. Der 54-jährige Schauspieler hat im "Tatort", "Rosenheim Cops", "Hubert und Staller", "Der Alte" und "München Mord" mitgespielt. In seine Geburtsstadt kommt er mit einer "bitterbösen Mediensatire" zurück. Es sei Darchingers Wunsch gewesen, das Ein-Mann-Stück unbedingt einmal in Neuburg zu spielen. Das Thema entspricht Oberbürgermeister Bernhard Gmehling in besonderer Weise. Den gesamten Theaterspielplan lobte er als "attraktiv, abwechslungs- und ideenreich."

"Fehler im System" entdeckt das Schlossparktheater Berlin, die Komödie mit Jasmin Wagner und Jürgen Tarrach ist im März in Neuburg zu sehen. Es folgen "Frühstück bei Monsier Henri", das Schauspiel "Die Netzwelt" und zeitgenössischer Tanz "Within" von der Mangaldas Dance Company.

Die Badische Landesbühne präsentiert das Kammerspiel "Hexen" (Oktober 2018), Bürger Lars Dietrich kommt mit "Der Gangster und die Nervensäge" (Komödie am Altstadtmarkt). Die schwäbischen Mehlprimeln suchen "Weltgeistfunken" (November), das Euro-Studio Landgraf zeigt diesmal eine Akrobatikshow "Duum". Leslie Malton spielt im Schauspielklassiker "Wer hat Angst vor Virginia Woolf". Kabarettistin Anny Hartmann bringt im Dezember 2018 den Jahresrückblick für die Neuburger: "Schwamm drüber".