Neuburg
Heilsame Stunden mit Astrid und Jürgen

Tiergestützte Therapie in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird durch Hasen weiter ausgebaut

30.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:50 Uhr

Jürgen und Astrid haben sich eingelebt und lassen sich von Antje Hartmann gerne mit Leckerbissen verwöhnen - Foto: oh

Neuburg (DK) Astrid und Jürgen heißen die beiden neuen Bewohner im Gartenbereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie in der Klinik für Kinder und Jugendliche (KJPP) in Neuburg.

Mit den beiden Hasen kann nun die tiergestützte Therapie und Pädagogik weiter ausgebaut werden.

Seit Mitte Juli leben die beiden Stallhasen bereits im Gartenareal der KJPP. Insgesamt 15 Mitarbeiter versorgen die Tiere. In die Aufgaben einbezogen werden auch die Patienten. Neben einem geräumigen Stall gibt es auch zwei Freilaufgehege. Nach einer Eingewöhnungsphase, beide Hasen stammen von der Züchterin Leni Walther aus Unterammergau, wird mit den beiden Neulingen gearbeitet, denn bei der tiergestützten Pädagogik und Therapie wird den Patienten das Erlernen von Verantwortung, Einfühlungsvermögen und sozialem Lernen vermittelt. Weitere positive Aspekte sind Sinneserfahrungen, Aktivierung und Entspannung, wobei der Umgang mit den Tieren laut Studien eine stark motivierende Wirkung hat. „Das tiergestützte Arbeiten in der Kinder- und Jugendpsychiatrie wird schon seit längerem praktiziert“, sagt dazu Antje Hartmann, die Sprecherin des Arbeitskreises „Tiere in der KJPP“.

Bisher musste dieses Projekt mit großem organisatorischen Aufwand außerhalb der Kliniken St. Elisabeth umgesetzt werden, doch nun können viele Patienten ganz in ihrer Nähe profitieren. Seit eineinhalb Jahren arbeitet Antje Hartmann mit ihrem eigenen Pferd schon tiergestützt und seit einiger Zeit gibt es eine Kooperation mit dem Tierschutzverein Neuburg-Schrobenhausen sowie dem Paulihof (Heilende Pädagogik mit Tieren) in Kühbach.