Neuburg
Gschichtn auf Bairisch

10.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Neuburg (DK) "Die Niederbayerische Weihnacht" vom Ponzauner Wigg (Ludwig Gruber) wird am Montag, 18. Dezember, um 19 Uhr im Lichthof der Kliniken St. Elisabeth vor der großen Krippenlandschaft von Alfred Ehrnstraßer aus Rennertshofen vorgetragen.

Stimmungsvoll musikalisch begleitet wird die Lesung von den Gempfinger Musikanten mit Michael Baumann (Neuburg) am Hackbrett, Walter Bednarz (Ehekirchen) an der Zither, Hermann Kucher (Dornstadt) an der Gitarre und Ludwig Ried (Sinning) mit dem Kontrabass.

Die Veranstaltung im Lichthof der Kliniken soll ein besinnlicher Beitrag zur gemüthaften Einstimmung auf die Vorweihnachtszeit, auf die stade Zeit hin sein. Der "Ponzauner Wigg", der Rottaler Bauer Ludwig Gruber (1922 bis 2005) wurde auf dem elterlichen Ponzaunerhof im niederbayerischen Niedernkirchen bei Hebertsfelden in der Nähe von Eggenfelden als eines von neun Kindern geboren. Er war nach dem Zweiten Weltkrieg zunächst ein sehr bekannter Prograder (Hochzeitslader), Verserlmacher und Gstanzlsänger. In Passau hat man ihn mehrfach als Richtfestredner für neue Gebäude der Universität erleben können. Schon früh machte er in seiner Heimat als Gstanzlsänger bei Musikantentreffen, so genannten Hoagascht, auf sich aufmerksam; später oft an der Seite des Roider Jackl. Mitte der 70er-Jahre kam er sozusagen ernsthaft zum Schreiben. Es entstanden im Laufe von gut zwanzig Jahren insgesamt sieben Bücher mit heiteren und ernsten Gedichten, vorwiegend in Rottaler Mundart. Als tiefgläubiger Katholik hat sich der Ponzauner Wigg auch der christlichen Botschaft angenommen. Er schrieb eine "Niederbayerische Weihnacht", die mehrfach im Eggenfeldener Theater aufgeführt wurde und die heute wie Ludwig Thomas' "Heilige Nacht" zu den Glanzstücken weihnachtlicher bairischer Mundartliteratur gehört.

Der Eintritt zu dieser adventlichen Stunde ist frei, der Freundeskreis der Kliniken St. Elisabeth in Neuburg mit seinem Vorsitzenden Werner Hommel laden dazu ein und freuen sich über zahlreichen Besuch zu der schon traditionellen Veranstaltung im adventlich geschmückten Lichthof an der großen Krippe. Wegen des begrenzten Platzangebotes ist frühzeitiges Kommen empfehlenswert.