Neuburg
Grünes Licht für "Fürstenmacht und wahrer Glaube"

Diözese Augsburg beteiligt sich an der Ausstellung Landesbischof a. D. Johannes Friedrich im Beirat

04.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:07 Uhr

Die Hofkirche war protestantisch geplant und ist ein katholischer Prachtbau geworden. In der Ausstellung spielt sie eine Hauptrolle. - Foto: r

Neuburg (r) Für die "kleine Landesausstellung" im kommenden Jahr stehen die Signale auf Grün. Er habe in der vergangenen Woche "nur positive Nachrichten erhalten", sagte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling auf Anfrage. Dazu gehört auch eine Zuschusszusage der Diözese Augsburg.

Stadt und Historischer Verein organisieren die Sonderausstellung zur Reformation und Gegenreformation. Die Vorbereitungen nehmen jetzt deutlich Fahrt auf. Dazu gehören Treffen des sogenannten wissenschaftlichen Beirates und die Sicherstellung der Finanzierung.

Die vom Kulturfonds des Freistaats Bayern zugesagten 250 000 Euro müssen noch von den Haushaltsgremien genehmigt werden. Die Akteure gehen davon aus, dass die Mischfinanzierung gelingt und die Kosten von einer Million Euro abgedeckt werden können.

Die Neuburger Religionsausstellung im Lutherjahr 2017 befasst sich neben der Reformation auch mit der im Fürstentum unmittelbar folgenden Gegenreformation. Die Schauplätze Schloss, Schlosskapelle, Fürstengang und Hofkirche spielen eine Hauptrolle.

Auch ein endgültiger Titel scheint schon gefunden worden zu sein: Die Ausstellung könnte "Fürstenmacht und wahrer Glaube" heißen. Der Vorschlag stammt dem Vernehmen nach von Oberbürgermeister Bernhard Gmehling.

Für den wissenschaftlichen Beirat sicherten sich die Vorsitzenden Michael Henker und Markus Nadler mit Johannes Friedrich einen prominenten Unterstützer. Er war von 1999 bis 2011 Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Als bedeutender Theologe, Kenner der Reformationsgeschichte und wegen seines Engagements für die Ökumene sehen ihn die Neuburger als wertvollen Ratgeber. Als Landesbischof hatte er bereits einmal die Schlosskapelle besichtigt.

Später wird zum Beirat auch der Augsburger Domkapitular Bertram Meier dazustoßen. Er kennt sich in Neuburg bestens aus, seit er vier Kaplansjahre hier verbracht hat.