Neuburg
Fliegerbombe gesprengt

Kampfmittelräumdienst ist im Wald bei Zell erneut fündig geworden Feuerwehr leistet Amtshilfe

09.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Etwa 4000 Liter Wasser hat die Feuerwehr über der Bombe platziert, um die Sprengwirkung zu dämpfen. Danach wurde die Kriegshinterlassenschaft kontrolliert zerstört. - Foto: Feuerwehr

Neuburg (DK) Eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg musste am Dienstagvormittag im Wald bei Zell kontrolliert gesprengt werden. Dazu war die Unterstützung der Neuburger Feuerwehr und die Sperrung der Straße zwischen Karlshuld und Zeller Kreuzung notwendig.

Der Kampfmittelräumdienst, der zurzeit im Auftrag der Stadt Neuburg im Wald bei Zell nach Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg sucht, hatte die Fliegerbombe im Erdreich verborgen entdeckt. Da sie an Ort und Stelle weder entschärft noch abtransportiert werden konnte, entschlossen sich die Fachleute zur Sprengung. Die Neuburger Feuerwehr musste dazu etwa vier Kubikmeter Wasser an die Stelle der Sprengung transportieren. Dort hatten die Feuerwerker bereits eine Folie über den Trichter gebreitet, in dem der Sprengkörper lag. Dann wurde das Wasser in diesen quasi künstlichen kleinen Teich eingefüllt, um die Sprengwirkung zu dämpfen. Die kontrollierte Zerstörung verlief erfolgreich und ohne Zwischenfall. Es habe sich aus sicherer Entfernung angehört wie die Detonation eines größeren Krachers, berichtete ein Feuerwehrmann. Die Einsatzkräfte konnten sich danach noch ein Bild von den Folgen der Detonation machen.

Während des brisanten Vorgangs wurde das Gebiet um den Wald und die Staatsstraße zwischen Zeller Kreuzung und Karlshuld von der Polizei großräumig gesperrt. Nach viereinhalb Stunden konnte die Feuerwehr dann wieder abrücken.

Der Kampfmittelräumdienst Tauber, eine Fachfirma aus Würzburg, hat schon einmal eine Bombe im Zeller Wald kontrolliert detonieren lassen. Die Spezialisten für Sprengkörper haben im Auftrag der Stadt in den Jahren 2014 und '15 im sogenannten Herbstschlag 44 Bomben und andere Sprengkörper gefunden. Bislang kostet die Suche die Stadtkasse etwa 20 000 Euro. Erst Anfang des Jahres wurden erneut zwölf Verdachtsflächen sondiert, die entlang des Geh- und Radweges im Wald zwischen Karlshuld und Zeller Kreuzung liegen und noch näher betrachtet werden müssen. Die Stadt erließ im November ein Betretungsverbot und drohte Uneinsichtigen mit bis zu 1000 Euro Bußgeld. Der Wittelsbacher Ausgleichsfonds als Eigentümer größerer Flächen hat gegen dieses Betretungsverbot geklagt.