Neuburg
Firm werden für ein aufrechtes Leben

Domkapitular Walter Schmiedel spendet 127 jungen Neuburgern das Firmsakrament

26.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Fröhliche Gesichter bei der Firmung in der Neuburger Heilig-Geist-Kirche. Begleitet von Pfarrer Herbert Kohler (rechts) spendete der Augsburger Domkapitular Walter Schmiedel (2.v.r.) das Sakrament. Auch später in der Ulrichskirche unterhielt er sich ausführlich mit den Firmlingen. - Foto: r

Neuburg (r) "Unser Leben ist ein Fest", erklang es in der voll besetzten Heilig-Geist-Kirche. 71 Jugendliche aus der Pfarreiengemeinschaft feierten mit ihren Paten und Verwandten die Firmung. Domkapitular Walter Schmiedel spendete das Sakrament und unterhielt sich ausführlich mit den Hauptpersonen.

Der Geistliche aus Augsburg machte es unkompliziert, wollte einiges zu den Vornamen, zur Schule und den Hobbys wissen. Der Freitag war ein richtiger Firmungs-Festtag in Neuburg, denn am Nachmittag folgte der Gottesdienst in der Ostend-Pfarrei St. Ulrich. 56 Buben und Mädchen traten hier vor den Altarraum, die Paten legten symbolisch die Hand auf ihre rechten Schultern.

Pfarrer Gerd Zühlke zelebrierte im Ostend mit Diakon Tobias Seitle, in Heilig Geist unterstützten die Kapläne Dominik Leutgäb und Pater Paul Stadtpfarrer Herbert Kohler. Die Kirchenchöre gaben ihr Bestes, Instrumentalmusiker spielten auf.

Wenn die Kraft des Heiligen Geistes auf junge Gläubige berufen wird, "was gibt es Passenderes als die Heilig-Geist-Kirche", fragte Stadtpfarrer Herbert Kohler. Die gewünschten Gaben Weisheit, Erkenntnis, Glaubenskraft, Heilung von Krankheiten, Wunderkräfte, Prophetisches Reden und Zungenrede haben Künstler auf der Kirchendecke verewigt.

Firmung bedeute nicht nur Feiern, schulfrei und Geschenke. Das Sakrament gebe einen Impuls an die jungen Empfänger, die Kraft Gottes aufzunehmen und später auch weiterzugeben, so Domkapitular Walter Schmiedel.

Er erlaubte sich einen kleinen Test und fragte die Firmlinge ein bisschen über das Evangelium aus. Beim Nachlesen musste auch Walter Schmiedel zweimal hinschauen: Im Evangeliar, ein Geschenk zum 50. Geburtstag von Herbert Kohler, sind alle Texte handgeschrieben. Und sie entzifferten die ausgewählte Passage: "Alle sollen eins sein."

Der Gast aus Augsburg gab Firmlingen und Paten einige Wünsche mit. Sie sollten sich gelegentlich versammeln, das heißt, sie sollten die Gottesdienste besuchen - ein zentrales Anliegen. Nach der Firmung werde die Frequenz wohl wieder nachlassen. "Diese Wette", so Walter Schmiedel, "würde ich gerne verlieren".

Die Paten forderte der Firmspender auf, ihre Schützlinge im Glauben zu stärken und immer verlässliche Begleiter zu sein. Das Sakrament biete auch die Chance, "wieder selber das Christsein zu lernen". Wenn sich die jungen Menschen "vom Heiligen Geist entflammen lassen", dann bedeute das nichts anderes, als dass sie auf vielfältige Weise firm gemacht werden, für ihr Leben in christlicher Gesinnung in der Gemeinschaft.