Neuburg
Erfolg auf der ganzen Linie in der Realschule

Alle 111 Absolventinnen haben bestanden 30 Zeugnisse mit einer Eins vor dem Komma

24.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Voll war der Kongregationssaal bei der Abschussfeier der Maria-Ward-Schule. Dort war die Freude heuer riesengroß: Über ein Viertel der Schulabgängerinnen hat einen Einser-Notendurchschnitt erreicht. - Foto: lm

Neuburg (lm) Darauf können Schüler wie Schule gleichermaßen stolz sein. Alle 111 Schülerinnen der Abschlussklasse an der Maria-Ward-Realschule haben bestanden. Und in 30 Zeugnissen steht im Notendurchschnitt vorne eine Eins!

Angesichts solcher Leistungen kann Schulleiter Heribert Kaiser mit einer gewissen Nonchalance sagen: "Soziale Kompetenzen sind uns wichtiger als nur gute Noten." Man wolle "selbstbewusste Schülerinnen im Sinne Maria Wards."

Und die könne gerade auch dann Vorbild sein, gab Sigrid Wiker, die Oberin des Maria-Ward-Instituts - der Orden war ja lange Träger der nach wie vor konfessionellen Realschule - den Entlass-Schülerinnen mit auf den Weg, wenn es einmal nicht so laufe. Nicht immer ist es im Leben so, wie die 10. Klassen am Ende dann vereint und ganz selbstbewusst sangen: "Die Welt ist klein und wir sind groß." Und der dann in Mark Forsters Lied folgende Wunsch wäre wohl für jeden nur zu schön: "Und für uns bleibt das so - für immer jung und zeitlos." Die lebenserfahrene Nonne konnte da erst recht auf Maria Ward verweisen, deren Leben der beste Beweis sei, dass sich "im Vertrauen auf Gott Schwierigkeiten meistern lassen." Die mit einem Umtrunk im Schulhof endende Abschlussfeier hatte denn auch mit einem Gottesdienst in der Hofkirche begonnen.

Lebhafte eigene Erinnerungen werden bei der den Landrat vertretenden Sabine Schneider wach, die vor 34 Jahren selbst auf der anderen Seite gesessen hatte, als an der Schule auch Ordensschwestern noch zugange waren. Und es klingt fast wie ein Wort später Einsicht und Aussöhnung, wenn Sabine Schneider dem als Gast anwesenden früheren Rektor Franz Seidenspinner bestätigt, wirklich nicht ihr Lieblingslehrer gewesen zu sein und wie sie ihn letztendlich doch recht dankbar gewesen sei, als sie ihr Zeugnis der Mittleren Reife in Händen hielt. Sie wie Bürgermeister Rüdiger Vogt würdigten das örtliche Engagement des Schulwerks der Diözese Augsburg, das in Nachfolge der Ordensschwestern die Trägerschaft der Mädchenrealschule übernommen hat. Für Sabine Schneider ist sie "eine der modernsten und leistungsstärksten Bildungseinrichtungen in unserem Landkreis."

Dass die musische Bildung immer schon einen hohen Stellenwert einnimmt, wurde auch auf dieser Feier einmal mehr deutlich, auch wenn sich der dafür seit Jahr und Tag federführend verantwortliche Werner Lecheler zwischenzeitlich fast schon ganz auf die Feinabstimmung am Steuerpult beschränken darf. Und ganz bestimmt nicht abgesprochen oder gar geprobt war der spontan längst anhaltende Applaus an diesem Abend, der dem nach langer Absenz wenigstens als Gast wieder an seine alte Wirkungsstätte zurückgekehrten Josef Götzenbergergalt.

Zwischen theatraler Fiktion und unverblümter Wirklichkeit changiert der Beitrag der 10a "Ein ganz normaler Schultag" - mit erheblichem Wiedererkennungspotential unter der Lehrerschaft. Aber es gibt auch diverse "Arten von Schülern" schließlich, wissen dazu die Parallelklassen.

Ein großer Moment auf letztlich jeder Abschlussfeier, der diesmal aber besonders lange ausfallen konnte: Die Bestenliste unter den letztlich dreimal so vielen Einser-Schülerinnen führen mit einem Notendurchschnitt besser als die 1,5 Bianca Fürst, Pauline Klöck, Martina Speer, Michelle Gnida, Isabel Daferner, Lisa Marie Scheurer, Barbara Schmid, Eva Fürst, Victoria Moll und Ellen Loschinski an. Schulprima des Jahres 2016 aber ist Laura Klink mit einer glatten 1.0 !