Neuburg
Ein Ort der Begegnung

Lassigny-Kaserne: Neuer Treffpunkt für Einheimische und Flüchtlinge eingeweiht

22.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:36 Uhr

Neuburg (DK) Vorläufig heißt sie einfach nur "Begegnungsstätte", aber die Asylbewohner in der Lassigny-Kaserne sind aufgerufen, sich einen schönen Namen für ihren neuen Treff einfallen zu lassen. Die Einweihung gestern jedenfalls gab einen Vorgeschmack auf künftiges gemütliches Zusammensein.

Faschingszeit ist Krapfenzeit. Und dass die nicht nur bei den "Alt-Neuburgern", sondern auch den "Neu-Neuburgern" - sprich Asylbewerbern - bestens ankommen, das konnte man gestern bei der feierlichen Eröffnung der Begegnungsstätte auf dem Gelände der Lassigny-Kaserne beobachten. Dazu noch einen frischen Kaffee und fertig ist der perfekte Nachmittag. Die Hautfarbe mag eine andere sein, aber wenn es um Krapfen geht, sind alle Menschen gleich.

Und eben diese Gleichheit soll in den neu hergerichteten Räumlichkeiten gleich neben dem Spielplatz auf dem Areal der Lassigny-Kaserne auch im Mittelpunkt stehen. Hier, wo früher die mittlerweile abgeschafften Essenspakete ausgegeben wurden, ist ein Ort entstanden, an dem man ganz zwanglos, ganz formlos zusammenkommen kann, ins Gespräch kommen kann.

Initiiert hat den Ort der Begegnung maßgeblich der Verein Asylsuchende sind Mitbürger rund um Stadt- und Kreisrätin Bettina Häring. Gemeinsam mit der Unterstützung der Neuburger Kirchengemeinden und vielen anderen Sponsoren und Ehrenamtlichen ist in dem trostlosen Raum eine einladende und stilvolle Atmosphäre geschaffen geworden. "Kommt hierher und fühlt euch willkommen", rief sie den Flüchtlingen zu, die beim Umbau der Räumlichkeiten tatkräftig mit angepackt haben.

Zentrales Element ist eine Bar mitten im Raum, dahinter steht eine grüne Couch im Retro-Look, die vom Caritas-Gebrauchtwarenladen Carisma stammt, bunte Bilder und stilvolle Plakate zieren die frisch gestrichenen Wände. Ein Wand-Tattoo sagt auf vielen verschiedenen Sprachen "Willkommen". "Hier kann man seine Sorgen und Nöte loswerden, Schach oder Karten spielen, Kaffee oder Tee trinken", sagte Bettina Häring bei der Eröffnung. "Hier können sich Alt und Jung, Groß und Klein und Flüchtlinge und Einheimische treffen."

Dass die neue Einrichtung auf breite Unterstützung bauen kann, zeigte die Anwesenheit zahlreicher "Promis" wie Bürgermeister Hans Habermeyer, die Stadträte Doris Stöckl, Elfriede Müller, Bernhard Pfahler, die Pfarrer Anton Tischinger, Herbert Sperber, Steffen Schiller, Anne Stempel-de Fallois, der Streetworker Daniel Grotter, der ehemalige Chef der Neuburger Tafel, Karl-Heinz Wunderlich, und Vallabh Patel.