Neuburg
Drei Kirchendiener für Neuburg und Hütting

Bischof Konrad Zdarsa beauftragt Peter Frasch, Florian Schmutz und Anne Kohler-Hoffmann

25.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:27 Uhr
Fünf neue Pastoralreferenten, zwei Gemeindereferentinnen und drei Pfarrhelfer für den pastoralen Dienst in der Diözese Augsburg: (von links) Peter Frasch, Batistina Pavic, Sabine Reisacher, Anne Kohler-Hoffmann, Birgitta Schlachter-Schelldorf, Bischof Konrad Zdarsa, Florian Schmutz, René Stiefenhofer, Christina Blosch, Agnes Harsch und Katharina Weiß. −Foto: Steber

Augsburg/Neuburg (DK) Bischof Konrad Zdarsa hat am Sonntag in einer festlichen Aussendungsfeier im Hohen Dom fünf Pastoralreferenten, zwei Gemeindereferentinnen und drei Pfarrhelfer für den pastoralen Dienst in der Diözese Augsburg beauftragt – darunter drei Kräfte für den Raum Neuburg.

Peter Frasch ist 32 Jahre alt. Er war in den letzten drei Jahren als Pastoralassistent in der Pfarreiengemeinschaft Neuburg St. Peter und Heilig Geist tätig. Auch zukünftig wird er als Pastoralreferent in Neuburg arbeiten. Die Schwerpunkte seiner Tätigkeit liegen in der Firmvorbereitung, Jugendarbeit und im Kontakt zu den verschiedenen Musikgruppen. Als jüngstes von vier Kindern wuchs Peter Frasch in Gersthofen, im Ortsteil Hirblingen, auf. Nach seinem Abitur am Gymnasium St. Stephan in Augsburg studierte er die Fächer Klassische Philologie, Katholische Theologie und Geschichte in Eichstätt. Anschließend promovierte er im Fach Religionspädagogik. In das kirchliche Leben wuchs er schon früh hinein: zum einen durch die Kirchenmusik als Augsburger Domsingknabe und als Organist in Hirblingen, zum anderen als Jugendgruppenleiter und im Rahmen der Firmvorbereitung.

Anne Kohler-Hoffmann ist 49 Jahre alt. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern in Hütting bei Neuburg. Da sie lange Zeit sowohl in der kirchlichen Jugendarbeit der Pfarrei, als auch auf Dekanats- und Diözesanebene sehr aktiv war, motivierte sie dies, den Beruf der Pastoralreferentin zu wählen und beruflich in der Kirche tätig zu werden. Nach dem Abitur absolvierte sie zunächst eine Ausbildung zur Jugend- und Heimerzieherin in Tübingen. Danach studierte sie Theologie und Philosophie in Eichstätt und begann dort auch ihre Assistenzzeit. Nach der Familienzeit und einer Tätigkeit als Religionslehrerin hat sie ihre Assistenzzeit in der Pfarreiengemeinschaft Burgheim wieder aufgenommen.

Neben ihrer Arbeit in der Schule waren dort die Erstkommunionvorbereitung, Kleinkindergottesdienste sowie die Familien- und Frauenpastoral ihre besonderen Schwerpunkte

Florian Schmutz ist 32 Jahre alt und ist gebürtig aus Füssen. Ihn prägten die Zeit als Ministrant und die Vorbereitungen für den Weltjugendtag in Köln mit der Dekanatsjugend. Es war ein Pastoralreferent, der ihn auf die Spur brachte, selbst Theologie zu studieren und so Christus nachzufolgen. Der Kontakt zu der Bewegung „JUGEND 2000“ bestärkte ihn im geistlichen Leben und auf seinem Berufungsweg. Nach dem Studium der Theologie in Augsburg und Rom führte ihn sein Weg zunächst für zwei Jahre nach Lindau. Dort unterrichtete er Religion am Gymnasium und der Berufsschule. Der Wunsch, Christus zu den Menschen zu bringen, war für ihn ausschlaggebend, nach der Arbeit bei einem Internetunternehmen, zurück in den kirchlichen Dienst zu wechseln. So ist Florian Schmutz von nun an als Gefängnisseelsorger für die Justizvollzugsanstalten in Neuburg an der Donau im Einsatz. Das Gefängnis, das gerne als Ort am Rande der Gesellschaft wahrgenommen wird, sei auch ein Ort, an dem sich Menschen nach der christlichen Botschaft der Hoffnung und der Auferstehung sehnen, findet Florian Schmutz. So gilt es für ihn von nun ab zu entdecken, wo und wie Kirche dort den Menschen nahe sein kann. In seiner Predigt wies Bischof Konrad auf die zentrale Bedeutung der kirchlichen Beauftragung hin. Die Aussendung, so der Bischof, sei „keine nachträglich, aufgesetzte Zeremonie“, sondern „geradezu konstitutiv“ für „unser gemeinsames Herz“. „Ohne die Kirche wären wir nur eigenbrötlerische Sonderlinge“, erinnerte er an die Grundvoraussetzung, den Stock und Stab des pastoralen Dienstes. „Wer in den Dienst des guten Hirten eintritt, muss sich immer wieder bewusst sein, dass er nicht im eigenen Namen auftritt und aufzutreten braucht.“ Das Wort „Missio“ heiße nicht, andere zu überreden, sondern „zuerst und vor allem sich selbst senden zu lassen“, erklärte der Bischof.

Im Blick auf die Biografien der Kandidatinnen und Kandidaten zeigte sich der Bischof erfreut über deren Werdegang und ihre Verwurzelung im christlichen Glauben. Auf verschiedene Weise hätten die Auszusendenden „schon als Kinder und Jugendliche von Gott gehört, Gemeinschaft erlebt und Personen kennengelernt, die den Grund gelegt haben für ihren weiteren Weg“ und die Weitergabe des Glaubens im kirchlichen Dienst.

Der beste Zeuge sei der lebendige Mensch, stellte Bischof Konrad zum Dienst pastoraler Mitarbeiter in Pfarreien und Seelsorgeeinrichtungen fest. Er sei dankbar für ihren wertvollen Einsatz in der Erstkommunionvorbereitung, in der Arbeit mit Familien, Ministranten und Jugendlichen. Gerade die Vorbereitung auf den Empfang der Sakramente brauche den „geistlichen Menschen“, betonte er.