Neuburg
Fragestunden für die zweite Brücke

Gymnasiasten erkunden Verkehrsziele Stadt benötigt ein aktuelles Gutachten

17.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:20 Uhr

"Wo geht's hin": Gymnasiasten befragen Verkehrsteilnehmer in der Ingolstädter Straße. Die Resultate fließen in ein Gutachten ein. - Foto: r

Neuburg (r) "Woher kommen Sie? Wohin fahren Sie" Geschätzte 200-mal stellte Clarissa am Dienstag Autofahrern diese Fragen. Die Schülerin des Descartes-Gymnasiums war mittendrin in der Verkehrsbefragung für ein neues Gutachten zur zweiten Donaubrücke.

50 Gymnasiasten befragten mit Unterstützung der Polizei Kraftfahrer nach Herkunft, Ziel und Zweck ihrer Fahrten. Es war kein Vergleich zur Aktion 2012. Damals stand der städtische Verkehr zeitweise still. Diesmal beschränkte sich die Stadt auf Stichproben und drei Stellen: Ingolstädter Straße, Monheimer Straße und Bergheimer Brücke.

Von 7 bis 9 Uhr sowie von 12 bis 14 und 16 bis 18 Uhr lief die Befragung. "Wir wollten den Verkehrsfluss so wenig wie möglich beeinträchtigen", sagt Rechtsdirektor Ralf Rick. Die Aktion sei unverzichtbar für das neue Verkehrsgutachten, das die Firma Brenner-Plan (Stuttgart) im Auftrag der Stadt Neuburg erstellt. Die aktuelle Analyse wird von der Regierungsbehörde zum Genehmigungsverfahren für eine zweite Donaubrücke verlangt. Das Gutachten von 2012 sei nicht mehr aktuell.

Die Befragung ist abgeschlossen, eine zweite Zählung erfolgt kommende Woche. Diese Aufgabe übernehmen Dutzende Videokameras, die Autos und Lastwagen sogar getrennt registrieren können. Alle Ergebnisse fließen in das Gutachten von Brenner-Plan ein. Die Analyse soll aufzeigen, welche Wege Ziel- und Durchgangsverkehr nehmen und welche Entlastung eine Ostumfahrung mit Brücke bringen könnte. Die Stadt will für das Genehmigungsverfahren alle rechtlich relevanten Aspekte berücksichtigen.

Frühmorgens war Nebel, ansonsten verbrachten die Zähler einen unterrichtsfreien sonnigen Tag am Straßenrand. Wie die Stadt den Dienst honoriert, ist noch ungeklärt.