Neuburg
Rollende Raritäten bei 33 Grad

200 Boliden auf der Donau-Ries-Tour Diesmal weniger Zuschauer OB Gmehling dabei

22.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:54 Uhr
Vera und Reinhard Gabler in ihrem roten Chevrolet-Corvette (Baujahr 1960 −Foto: Wittmann

Neuburg (DK) Zum Start der zwölften Donau-Classic sind gestern über 200 automoblile Klassiker und Raritäten durch die Region gekurvt. Die Teilnehmer trotzten auf der Donau-Ries-Tor der Sommerhitze und kamen - Fahrer wie Oldtimer - unbeschadet ins Ziel am Audi-Gelände in Heinrichsheim.

Großer Lärm in Bergheim zur späten Mittagsstunde! Rallye-Fahrer aus sieben verschiedenen Nationen sind gestern Nachmittag gegen 14 Uhr durch die Gemeinde gekurvt. Dort waren die Teilnehmer der zwölften Auflage der Donau-Classic gut eine halbe Stunde nach dem Start am Westpark in Ingolstadt angelangt.

Als erster Teilnehmer der Rallye fuhr das Gespann um Jochen Leßmann (Hessen) und Jan Odenthal (Nordrhein-Westfalen) auf dem Gelände der Fahrsicherheit Neuburg zur Wertungsprüfung ein. Davon gab es auf der Donau-Ries-Tour gestern vier, insgesamt sind 22 solche Prüfungen geplant. An ihrem Riley-TT sprite special aus dem Baujahr 1935 wusste der Wertungsrichter nichts zu beanstanden und so machte sich der Oldtimer schnell wieder auf den Weg in Richtung Neuburg.

Natürlich auf der gleichen Route, aber wesentlich entspannter gingen es Vera und Reinhard Gabler aus Bayern in ihrem roten Chevrolet-Corvette (Baujahr 1960) an. Sie genossen die Ortsausfahrt aus Bergheim und wirkten dabei sichtlich entspannt. Im Gegensatz zu einigen Teilnehmern der Rallye, die in Bergheim und bei der Ortsausfahrt statt langsam an den Zuschauern vorbeizufahren und diesen einen Blick auf die automobilen Raritäten zu gönnen, extra noch einmal kräftig das Gaspedal durchtraten. Schade für die wenigen Zuschauer, die sich dort eingefunden hatten. Was freilich auch an der großen Hitze des gestrigen Nachmittags lag. Weit über 30 Grad zeigte das Thermometer an.

Nach Stationen in Rennertshofen und Stepperg sowie Durchfahrtskontrollen am Kloster Kaisheim und in Rain trudelten die Rallye-Fahrer gegen 16.35 Uhr nach und nach am Schrannenplatz in Neuburg ein. Dort war die letze Durchfahrtskontrolle des Tages angesetzt.

Oberbürgermeister Bernhard Gmehling selbst war auch Teilnehmer der Oldtimer-Rundfahrt. Als er gegen 17.25 Uhr noch immer nicht am Schrannenplatz angekommen war, vermuteten die Moderatoren gar, dass der Rathauschef das Auto-Verbot am Schrannenplatz zu ernst genommen oder sich vielleicht sogar verfahren hatte. Insgesamt hielt sich auch in Neuburg das Interesse der Zuschauer in Grenzen. Mit ein paar wenigen Ausnahmen allerdings: Das Auto mit der Nummer 56, ein Ferrari-Cabriolet zog besonders viele Blicke auf sich. Christof und Firmin Stockmeier ließen sich davon nicht beeindrucken, drückten kräftig aufs Gas und fuhren zum Audi-Gelände in Heinrichsheim, dem letzten Etappenziel auf der Donau-Ries-Tour. Teilnehmer suchten für sich und ihre Bolliden zur Abkühlung gleich ein schattiges Plätzchen. Einige der Oldtimer verfügen nämlich nicht einmal über eine automatische Wasserkühlung. Lange Zeit zum Durchschnaufen und Erholen bleibt indes nicht. Denn das rollende Museum zieht weiter: Schon heute um 8.30 Uhr startet die Altmühl-Limes-Tour. #media-0;