Neuburg (DK) Röhrende und dumpfe Klänge waren am Samstag aus dem Schleifmühlweg zu hören, als die Motoren einiger Trucks starteten. Anlass dafür war das im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindende Lkw-Veteranen-Treffen, bei dem sich Lastwagenbesitzer aus der gesamten Region und darüber hinaus zusammenfinden, um ihre Fahrzeuge einen Tag lang wieder aufleben zu lassen.
Egal ob Unimogs, alte Feuerwehrautos oder Schulbusse: Die Ausstellung bot die verschiedensten Varianten von Trucks, womit auch für jeden Geschmack etwas dabei war. Ausgestellt wurden die Laster auf dem Gelände von Michael Kleinert, der selbst ein Transportunternehmen führt und die Leidenschaft für Lastwagen neben seinem Beruf auch als Hobby ausübt und somit den angereisten Truckliebhabern einen angemessenen Rahmen bietet, was dem Veteranen-Treffen zu einem guten Ruf verhalf.
"Da ich im Ostend aufgewachsen bin, das damals eine einzige Baustelle war, habe ich viele Nutzfahrzeuge gesehen und dafür eine Vorliebe entwickelt. In den 80er Jahren habe ich dann gezielt mit der Sammlung von Nutzfahrzeugen begonnen und besitze heute deren 30. Im Jahr 2000 habe ich dann das Veteranen-Treffen gegründet. Mein Hobby ergänzt meinen Beruf sehr gut, das ist natürlich ein Vorteil", erzählt Michael Kleinert über seine Leidenschaft. Natürlich müsse man sich auch der Zeit anpassen, wodurch neben dem Kern der Ausstellung, nämlich Fahrzeugen der 1950er und 1960er, zudem vereinzelt Fahrzeuge aus den 1980er Jahren ausgestellt werden, da diese mittlerweile das Oldtimer-Alter von 30 Jahren erreicht haben. Vor allem ältere Exemplare sind laut Kleinert heutzutage nur mehr schwer zu finden, was in erster Linie nicht am Preis, sondern eher an der Stückzahl liegt. "Entweder sind diese Fahrzeuge bereits in Händen von Sammlern oder sie wurden längst verschrottet", erklärt Michael Kleinert die Problematik beim Erwerb alter Lkw.
Nichtsdestotrotz ist er mit der Beteiligung der Zuschauer und der Teilnehmer in diesem Jahr überaus zufrieden: "Oldtimer interessieren natürlich nicht jeden, vor allem was Nutzfahrzeuge angeht, trotzdem waren auch einige Außenstehende da, was mich sehr freut. Auch auf der Strecke standen einige Zuschauer und haben uns zugewunken." Damit spricht Kleinert das Highlight des Tages an, schließlich begaben sich alle Teilnehmer des Veteranen-Treffens zum Abschluss der Veranstaltung vor den rund 100 Zuschauern auf eine circa 70 Kilometer lange Tour, die über das Urdonautal nach Dollnstein, und über das Altmühltal wieder zurück nach Neuburg führte. Die nächste findet 2018 statt.
