Neuburg
Die Junge Union steht hinter Matthias Enghuber

Vorstand spricht sich für den Neuburger CSU-Chef als Landtagskandidat aus Unterstützung aus Pfaffenhofen

12.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:05 Uhr

Die Junge Union als Verstärkung im Rücken: Matthias Enghuber aus Neuburg. - Foto: Frank

Neuburg (DK) Das Personalkarussell bei der CSU nimmt zusehends Fahrt auf. Vier Bewerber wollen die Nachfolge Horst Seehofers als Stimmkreisabgeordneter für den Landtag antreten. Der Neuburger Matthias Enghuber weiß die Junge Union hinter sich.

Neuburg (DK) Das Personalkarussell bei der CSU nimmt zusehends Fahrt auf. Vier Bewerber wollen die Nachfolge Horst Seehofers als Stimmkreisabgeordneter für den Landtag antreten. Der Neuburger Matthias Enghuber weiß die Junge Union hinter sich.

Der Vorstand der CSU-Nachwuchsorganisation hat sich schon im November einstimmig festgelegt - sollte Seehofer nicht mehr antreten - und favorisiert den 33-jährigen Stadt- und Kreisrat Matthias Enghuber. Der Politikwissenschaftler und Wahlkreisgeschäftsführer stand selbst zwölf Jahre an der Spitze der Kreis-JU und übt immer noch die Funktion des stellvertretenden Bezirksvorsitzenden aus. Im Kreisvorstand hat er sein Amt im Mai an den 30-jährigen Steuerberater Maximilian Götz aus Neuburg abgegeben. Der sagt, man habe eine Kandidatur Enghubers diskutiert und einen einstimmigen Beschluss gefasst, den 33-Jährigen zu unterstützen. "Wir werden bei der Delegiertenversammlung für Enghuber stimmen", betont Götz. Er ist überzeugt, sein Vorgänger sei der richtige Mann. "Wir bekommen sein Wirken intensiv mit. Er hat super Vorarbeit geleistet und den Unterbezirk Oberbayern Nord geformt, hat Netzwerke aufgebaut, ist extrem fleißig, immer unterwegs, und was der in den Jugendtreff Überlauf Arbeit reingesteckt hat, das ist unglaublich. Er kennt die jungen Abgeordneten im Landtag aus der JU-Zeit persönlich. Er ist der geeignete Kandidat."

Der Unterbezirk Oberbayern Nord umfasst neben dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen die Stadt Ingolstadt, die Kreise Eichstätt, Freising und Pfaffenhofen. Aus der Hallertau bekommt Enghuber ebenfalls Rückenwind, denn bei der Landtagswahl können auch die Wähler aus Scheyern, Gerolsbach und Hohenwart das Kreuzchen hinter seinem Namen machen. Die Mitglieder der Jungen Union im Kreis Pfaffenhofen sind ebenfalls Enghuberianer. JU-Kreisvorsitzender Christian Moser aus der Hopfenmetropole, 28 Jahre jung, Jurist und gerade auf dem Weg Doktor der Rechtswissenschaften zu werden, spricht von der hervorragenden Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Neuburger JU-Chef. "Er genießt mein volles Vertrauen. Matthias ist der Kopf unserer Gruppe." Er habe dem Unterbezirk in der oberbayerischen Politiklandschaft mehr Bedeutung verschafft. "Ich kann nur Positives berichten", sagt Moser im Gespräch mit unserer Zeitung. Formell wird noch über eine Kandidatur Enghubers und die Unterstützung durch den Kreisverband Pfaffenhofen zu sprechen sein, doch ist Moser überzeugt, dass sein Vorstand sich seiner Meinung anschließen wird.

Keine schlechte Startposition also für den dreifachen Familienvater aus Neuburg, der in froher Erwartung ist, bald ein vierfacher zu sein. Die CSU-Nachwuchstruppe gehört im Wahlkampf zu den bewährten Kräften, an der auch die Mutterpartei nicht so ohne weiteres vorbei kann. Außerdem sind etwa 300 Mitglieder allein im Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen eine ordentliche Hausmacht.

Doch Enghuber ist auf dem Kandidatenkarussell nicht allein. Wie berichtet, hat sich der Aresinger Kreis- und Gemeinderat Roland Gaßner bereits mit einem "Ich stehe zur Verfügung" in Stellung gebracht. Auch Thomas Wagner, ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Brunnen, ist an einer Kandidatur interessiert. Und nicht zuletzt Aresings Gemeindechef Klaus Angermeier denkt ernsthaft über die Bewerbung um die Landtagskandidatur nach. Angermeier schwankt noch. Als ehrenamtlicher Bürgermeister ist er mit zunehmender Bürokratisierung und dem gehobenen Anspruchsdenken der Bürger wie auch die anderen Rathauschefs gut beschäftigt. "Meine Arbeit macht mir sehr viel Spaß", sagt der 55-Jährige, der seine Autowerkstatt den Händen seines 33-jährigen Sohnes anvertraut hat. Andererseits: "Es wäre reizvoll", sagt Angermeier. Er will zunächst die Gespräche mit der Kreisführung der Partei in Ruhe abwarten, nicht zu viel Wind machen, dann "wird sich das andere schon ergeben".