Neuburg
Die Caritas bekommt ein neues Haus

Drei Millionen Euro für Vorhaben in Schrobenhausen Mitgliederversammlung des Kreisverbandes

23.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:26 Uhr

Planen einen Neubau in Schrobenhausen: die Verantwortlichen der Caritas (v.l.) Milica Nowak, Vorsitzende Elisabeth Teschemacher, Geschäftsführer Hans-Peter Wilk und Heinz Richter, Vorsitzender des Caritasrates. - Foto: Hamp

Neuburg (rhp) Das Bauvorhaben in Schrobenhausen bestimmt die diesjährige Arbeit der Vorstandsmitglieder des Caritasverbandes Neuburg-Schrobenhausen. Auf der Mitgliederversammlung in der Neuburger Tagungsstätte stellte Geschäftsführer Hans-Peter Wilk das Vorhaben vor.

Er rechnet mit etwa drei Millionen Euro Baukosten für den ungefähr 1300 Quadratmeter Nutzraum umfassenden Gebäudekomplex. Etwa 1,7 Millionen Euro müssen als Fremdkapital aufgenommen werden. Neben Büros, dem Beratungs- und dem öffentlichen Bereich sollen auch Wohnungen errichtet werden - sofern der Stadtrat am 2. Mai dem gesamten Vorhaben zustimmt, wovon man aber ausgeht.

Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Elisabeth Teschemacher legte der Geschäftsführer zunächst den Bericht für das Jahr 2015 dar. Für 2016 liegt er noch nicht vor und wird wohl im Herbst, wenn Neuwahlen anstehen, vorgelegt werden. Die Caritas habe zur Zeit 126 Mitglieder, persönliche und korporative, mit letzteren sind Vereine und Gesellschaften gemeint. 2015 habe man 80 bezahlte Mitarbeiter beschäftigt, derzeit seien es aber schon 90. Hinzu kämen etwa 300 Ehrenamtliche. 2015 habe man rund 4,16 Millionen Euro eingenommen, davon kam gut die Hälfte aus öffentlichen Zuschüssen, und etwa 4,02 Millionen ausgegeben. Der Haushaltsplan für 2017 sieht in etwa 4,35 Millionen Euro an Einnahmen und Ausgaben vor.

Welche Aufgaben hat die Caritas im Landkreis? Es sind vor allem karitative und soziale Aufgaben, so die Unterstützung von Menschen in materieller, seelischer, körperlicher oder geistiger Not. 2015 gab es, so die Vorsitzende, die Aktion "Alltagspraktisch" (also Hilfe im Alltag) mit einem wöchentlichen Fahrdienst von Schrobenhausen zum Jobcenter nach Neuburg, eine Zusammenarbeit mit dem DONAUKURIER-Projekt "Vorweihnacht der guten Herzen" sowie die Tagesstätten- und Zuverdienst-Aktionen. 2015 sei der Sozialpsychiatrische Dienst sowie das "Betreute Wohnen" stark beansprucht worden. Ebenfalls 2015 habe man ein neues Projekt "Jugend stärken im Quartier" in Neuburg gestartet. Dabei werden, so die Vorsitzende, junge Menschen mit Migrationshintergrund, mit Erkrankungen und Behinderungen sowie Schulabbrecher, betreut. Auch das "Wohnungs-Leerstandsprojekt in Schrobenhausen sei erfolgreich.

Das Projekt "Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge" habe die Caritas sehr beschäftigt, habe aber nicht bewältigt werden können. Beim Thema Asyl habe man dem Landkreis angeboten, die geplante Stelle zur Koordination und Unterstützung der ehrenamtlichen Helferkreise zu stellen, was der Landkreis aber ausgeschlagen habe. Ende 2015 habe man in Schrobenhausen für 500 000 Euro ein Grundstück für ein neues Caritashaus erworben.

Neben dem Vorstand gibt es den Caritasrat. Er besteht aus drei Mitgliedern. Sein Vorsitzender Heinz Richter beschrieb dessen Aufgabe mit Kontrolle und Beratung, aber nicht mit einer Einmischung in die laufenden Geschäfte. In 2015 habe es fünf Treffen mit dem Vorstand gegeben, wobei es vor allem um die finanziellen Quartalsberichte gegangen sei, um den Haushaltsplan und die allgemeine Verbandsarbeit. Sein Dank galt allen Mitarbeitern der Caritas.

Die anschließende Entlastung von Vorstand und Caritasrat erfolgte jeweils ebenso einstimmig, wie die Zustimmung zum Haushaltsplan für 2017. Dieses Jahr werde, so die Vorsitzende, vor allem geprägt sein von Besprechungen mit den Beteiligten am Neubau, vom Aufbau einer Jugendsozialarbeit in Schrobenhausen, einer effizienteren Arbeit im Betreuungsverein sowie neuen Investitionen in die EDV.