Neuburg
Der Landkreis öffnet den Geldhahn

Kreisausschuss vergibt Zuschüsse für Kultur, Freizeit und Tierschutz

10.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:31 Uhr

Neuburg (kpf) Eine Reihe von Zuschüssen vergab der Kreisausschuss am Donnerstag in öffentlicher Sitzung. Unter anderem wird die Neuburger Ausstellung "Fürstenmacht und wahrer Glaube" kräftig unterstützt. Der Kreis gewährt der Stadt Neuburg für diese Ausstellung einen Zuschuss in Höhe von 15 Prozent der kassenwirksamen Gesamtkosten, maximal jedoch 120 000 Euro.

Die Stadt erwartet zu dieser sogenannten kleinen Landesausstellung etwa 25 000 Besucher. Die Gesamtkosten dürften bei knapp einer Million Euro liegen.

Es fließen noch weitere Gelder an die Stadt Neuburg. 250 000 Euro gibt es als Betriebskostenzuschuss für das Parkbad, 31 500 Euro für das Stadttheater. Auch Schrobenhausen wurde von den Kreisräten bedacht. Mit 4000 Euro wird das Europäische Spargelmuseum bezuschusst, 300 Euro gibt es für die Literarische Sommerakademie und weitere 16 800 Euro für die Städtische Musikschule. Die Schrobenhausener Tage des Barock werden mit 2000 Euro gefördert, die gleiche Summe erhält die Stiftung Neuburger Barockkonzerte. In diesem Fall geht die Förderung noch darüber hinaus, wie Landrat Roland Weigert (FW) den Ausschussmitgliedern erklärte. So kauft der Landkreis Musik-CDs von den Barockkonzerten. "Das sind jährlich weit über 100 Stück, die wir dann verschenken." Für die Neuburger Sommerakademie hält der Landkreis 900 Euro bereit, fürs Ensemble del Arte weitere 1350. Der Tierschutzverein, der freiwillig eine öffentliche Aufgabe übernimmt, erhält gleichbleibend wie im Vorjahr 1750 Euro. Ludwig Bayer (FW) interessierte in diesem Zusammenhang, ob der Tierschutzverein seine Haushaltszahlen vorlegen müsse, wie es auch die Dorfhelferinnen tun müssen, wenn sie einen Zuschuss möchten. Das wurde von Weigert verneint. "Wenn wir wieder 80 Katzen beschlagnahmen müssen, dann sind wir heilfroh, wenn uns der Schmidt hilft." Besagter Schmidt heißt Gerhard mit Vorname und ist der langjährige Vorsitzende des Tierschutzvereins, der im Laufe der Zeit Zigtausend Stunden ehrenamtlich in der Einrichtung in Riedensheim verbracht hat. Nachdem die Tierschützer rund um die Uhr und auch an Wochenenden tätig sind, müssen sich die Städte und Gemeinden nicht um Fundtiere oder ausgesetzte Hunde und Katzen kümmern. Allein die Unterbringung eines einzigen Tieres würde die Höhe des Zuschusses, den auch die Gemeinden an den Verein zahlen, deutlich übersteigen.