Neuburg
Dankeschön an Pflegefamilien

Dienst des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen würdigt Leistungen der Helfer

09.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:13 Uhr

Es wurde viel gelacht beim Dankeschön-Treffen des Pflegekinderdienstes und der Familien aus dem Landkreis Neuburg-Schrobenhausen in Weichering. - Foto: Assenbrunner

Neuburg/Weichering (DK) Der Neuburg-Schrobenhausener Pflegekinderdienst hat sich mit einem gemeinsamen Essen bei 27 Pflegefamilien bedankt. Wer sich vorstellen kann, selbst ein Pflegekind aufzunehmen, kann sich unverbindlich an den Pflegekinderdienst wenden.

Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen gibt es über 30 Kinder, die nicht bei ihrer eigenen Familie leben können, jedoch das Glück haben, dass sich eine Pflegefamilie um sie kümmert. Die Pflegeeltern versuchen, dem Kind trotz der besonderen Umstände ein Zuhause und ein ganz normales Leben zu bieten. Um sich bei diesen engagierten Menschen zu bedanken, lud der Pflegekinderdienst des Jugendamtes die Pflegefamilien zu einem gemeinsamen Mittagessen in lockerer Atmosphäre ein.

Die Zusammenkunft in Weichering stieß auf reges Interesse. Gerda Reitberger und Jutta Wender vom Pflegekinderdienst begrüßten 65 Personen, wobei die Pflegeeltern ihre leiblichen Kinder wie auch die Pflegekinder mitbrachten. "Die Veranstaltung hat bei uns Tradition und findet jährlich statt", sagt Gerda Reitberger, "wir wollen den Pflegeeltern damit unsere Wertschätzung ausdrücken". Zugleich biete das Treffen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch untereinander. Neben einem leckeren Buffet unterhielt ein Zauberkünstler die Gäste und brachte Groß und Klein zum Staunen.

Gerda Reitberger und ihre Kollegin Jutta Wender betreuen derzeit über 30 Pflegekinder in 27 Pflegefamilien. Die Unterbringung der Kinder kommt dann in Betracht, wenn eine ausreichende Versorgung durch die leiblichen Eltern nicht mehr gewährleistet ist. Wie lange das Kind in der neuen Familie bleibt, ist in erster Linie vom Alter des Kindes, seinen sozialen Bindungen sowie der Situation in der Herkunftsfamilie abhängig. Um eine kurzfristige und zeitlich begrenzte Aufnahme von Kindern in akuten Notfällen zu ermöglichen, gibt es im Landkreis seit drei Jahren sogenannte Bereitschaftspflegefamilien. Seit 2015 leben auch unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Gastfamilien. Der Pflegekinderdienst begleitet und berät die Pflegefamilie dauerhaft und regelt auch den Kontakt zur Herkunftsfamilie. Dazu finden regelmäßig Hausbesuche, Gespräche mit den Pflegekindern, Hilfeplangespräche und Telefonate statt. Der nötige Erfahrungsaustausch der Pflegeeltern untereinander wird durch spezielle Veranstaltungen gefördert. In Zusammenarbeit mit den Pflegekinderdiensten der Region 10 bieten die Behörden Fortbildungsveranstaltungen wie Vorträge oder Seminare an. Um potenzielle Pflegefamilien auf ihre verantwortungsvolle Aufgabe vorzubereiten, findet ein ausführliches Bewerbungsverfahren statt. Im Rahmen des Auswahlprozesses werden mehrere Gespräche geführt und persönliche Informationen abgefragt. Die Teilnahme an einem Qualifizierungsseminar rundet die Vorbereitung ab. Entscheidend für eine positive Bewerbung ist allerdings, dass sich die Auffassungen der Interessenten mit den Anforderungen des Pflegekinderdienstes decken.

Wer sich vorstellen kann, selbst ein Pflegekind aufzunehmen, für den bieten Gerda Reitberger und Jutta Wender jederzeit unverbindliche Beratungsgespräche an, unter den Telefonnummern (0 84 31) 5 73 37 oder (0 84 31) 5 73 87 oder auch per E-Mail an die Adressen gerda.reitberger@lra-nd-sob.de oder jutta.wender@lra-nd-sob.de.