Neuburg
Prinzipiell pro Polder und Nationalpark

ÖDP befürwortet grundsätzlich beide Projekte – Bundestagskandidat Sedlmeier stellt sich vor

20.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr
Werbung für die ÖDP in Neuburg: Bundestagskandidat für den Wahlkreis Ingolstadt, Jakob Sedlmeier (Mitte), und Franz Hofmaier (rechts), Stadtrat in Ingolstadt. −Foto: Hamp

Neuburg (rhp) Die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) befürwortet prinzipiell einen Nationalpark Donau-Auen und auch einen Flutpolder bei Bertoldsheim.

Am Samstag stellte sich der Direktkandidat für den Wahlkreis Ingolstadt, Jakob Sedlmeier aus Kösching, mit einem Stand und etlichen Mitstreitern am Neuburger Schrannenplatz vor.

 

Eigentlich ein Freisinger, kam er vor 20 Jahren hierher und möchte die Region in Berlin vertreten. „Unsere Erde zuerst – Mensch vor Profit“, lautet ein Motto der Umweltpartei. In unserer Region stellen sich dabei zwei Fragen: Wie steht der Kandidat zum geplanten Flutpolder bei Bertoldsheim und wie zum angedachten Nationalpark Donau-Auen? Jakob Sedlmeier zeigte sich zwar interessiert, aber nicht sehr informiert, weshalb er zu beiden Themen dem Ingolstädter Stadtrat Franz Hofmaier, der auch Kreisvorsitzender der ÖDP ist, den Vortritt ließ. Der verwies zunächst ganz allgemein darauf, dass der Hochwasserschutz dringend nötig sei. „Die Perioden mit starken Regenfällen häufen sich, weshalb Maßnahmen wie Flutpolder immer wichtiger werden“, meinte Franz Hofmaier. Flutpolder senken die Hochwasserpegel und müssten im gesamten Verlauf aller Bäche und Flüsse eingerichtet werden. Neue Siedlungen sollten nicht mehr in möglichen Poldergebieten entstehen. In Bereichen wie dem geplanten Polder bei Bertoldsheim müsse man Lösungen mit der betroffenen Bevölkerung suchen. Wichtig seien aber auch weitere Maßnahmen, wie Versickerungsflächen in Städten und Gemeinden.

Zum Thema Nationalpark meinte Franz Hofmaier: „Im Prinzip sind wir dafür“. Ein Auenpark würde eine erhebliche Aufwertung für die Region bedeuten. Der Ingolstädter Stadtrat war mit dabei, als eine Delegation aus der Region den Nationalpark Bayerischer Wald besuchte, und er war beeindruckt. Allerdings seien für den Bereich Donau-Auen noch so viele Fragen offen, dass ein klares Ja oder Nein noch nicht gesagt werden könne. Auch hier müsse man letztlich im Einvernehmen mit allen Betroffenen entscheiden.