Neuburg
Die Ministerin soll noch kommen

Ursula von der Leyen will das Neuburger Geschwader besuchen - Brandl: Termin steht noch nicht fest

10.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:40 Uhr
Der Augenblick der Absage: Reinhard Brandl (l.) und der Neuburger CSU-Chef Matthias Enghuber. −Foto: Janda

Neuburg (kpf) Es hätte Wahlkampfhilfe für den CSU-Bundestagsabgeordneten Reinhard Brandl werden sollen, doch ein Hubschrauberabsturz mit zwei getöteten Soldaten kam an jenem 26. Juli dazwischen.

Deshalb hat, wie berichtet, Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen ihren Auftritt in Neuburg kurzfristig absagen und nach Berlin zurückkehren müssen. Zurück blieben enttäuschte aber verständnisvolle Besucher, die eine Reihe von Fragen an die Ministerin gehabt hätten und ein Wahlkreis-Abgeordneter Brandl, dem das Unglück im Norden Malis die Lust am Wahlkampf zumindest an diesem Abend genommen hatte. „Das wird nicht mehr nachgeholt“, erklärte er jetzt im Gespräch mit unserer Zeitung. Es wäre rein zeitlich vor den Bundestagswahlen gar nicht mehr möglich. Leid habe ihm getan, dass die Bürger durch die Ereignisse keine Möglichkeit hatten, Fragen an die Ministerin zu stellen.

 

Diese will aber, so Brandl, auf jeden Fall das Taktische Luftwaffengeschwader in Neuburg besuchen. Das habe sie schon vor ihrem geplatzten Auftritt in Neuburg angekündigt. Wann das sein wird, vermochte Brandl allerdings noch nicht zu sagen. Er stehe in Kontakt mit der Verteidigungsministerin. „Im Moment ist noch die Terminabstimmung.“ Ob der Besuch also vor oder erst nach der Bundestagswahl stattfinden wird, ist nicht sicher. Was dabei sicherlich nicht zur Sprache kommen wird, ist das Langzeitthema Mölders. Wie mehrfach berichtet, ist dem Geschwader der Name Mölders durch einen Beschluss des Bundestages aberkannt worden. Die Möldersvereinigung, die „kein Teil der Bundeswehr ist“, wie Brandl betont, pflegt das Andenken an den tödlich verunglückten Flieger aus dem Zweiten Weltkrieg heute noch und gibt auch die Zeitschrift „Mölderianer“ heraus. Die Traditionspflege findet zwar auf dem Gelände des Luftwaffengeschwaders statt, es spreche aber nichts dagegen, so Brandl, dass die Vereinigung Räume der Bundeswehr nutze. „Ich halte das auch für in Ordnung“, sagte der Abgeordnete, für den Werner Mölders Teil der Geschichte ist.

Ob sich die Linke damit zufriedengeben wird, ist fraglich. Sie will jedes Andenken an Mölders aus Liegenschaften der Bundeswehr verbannen.