Neuburg
An Campus und Brücke "mit aller Kraft arbeiten"

Oberbürgermeister Bernhard Gmehling sieht 2018 als Jahr mit finanziellen Herausforderungen

14.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Zum Jahresabschluss des Stadtrates sprach Oberbürgermeister Bernhard Gmehling im Marstallgewölbe (links). Bei Büffet und Weihnachtsliedern ruhte die politische Auseinandersetzung. - Fotos: r

Neuburg (r) Eine deutlich bessere Ausstattung der Kommunen verlangt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling von der neuen Bundesregierung. Ob der Wunsch Gehör findet, wird sich zeigen, "von der finanziellen Entlastung hängt unsere Handlungsfreiheit und Selbstverwaltung ab."

In entspannter Atmosphäre feierten Stadtpolitiker, Ortssprecher, Amtsleiter und Ehrengäste im Marstall den Jahresabschluss. Der Stadtratschor sang "Merry Chrismas", "Maria durch ein Dornwald ging" und andere Weihnachtslieder. Zwischen Lachs und Ochsenbraten waren einige Wünsche zu hören, vor allem aber Dankesworte.

Der OB dankte der "kommunalen Familie", zu der er Verwaltung, Stadtwerke, Stadtmarketing, Stadtkapelle, Gewo und auch die Bundeswehr zählte. Mit ihrem guten Gemeinschaftsgeist tragen sie die kommunale Daseinsfürsorge für die Bürger, so der OB, bringen die Einkaufs- und Eventstadt Neuburg voran und bieten möglichste gute Arbeits- und Lebensbedingungen für die Neuburger. "Mich für diese wunderschöne Stadt Neuburg und deren Bürgerinnen und Bürger mit voller Kraft einzusetzen, war, ist und bleibt mein großes Ziel", betonte Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, dessen aktuelle Amtszeit 2020 ausläuft. Die Stellvertreter Rüdiger Vogt und Johann Habermeyer gaben den Dank zurück. Man habe sich bemüht, den Rathauschef nach Kräften zu unterstützen, so Bürgermeister Rüdiger Vogt, "und ich habe den Eindruck, dass die Termine immer mehr werden." Auch nach konfliktreichen Debatten im Stadtrat "haben wir uns immer in die Augen schauen können".

Die Mitarbeiter der Verwaltung geben ihr Bestes, so der OB, momentan bereite die hohe Personalfluktuation besondere Probleme. 2018 stünden vermehrt Investitionen an, insbesondere in Kindergärten, Schulen, sozialen Wohnungsbau und in ein Parkhaus am Hallenbad. Die Stadt werde auch am Campus der Technischen Hochschule Ingolstadt "sowie an unserem festen Ziel der neuen Donaubrücke mit aller Kraft weiterarbeiten", versichert der Oberbürgermeister. Dabei will er die Verschuldung nicht zu hoch ansteigen lassen, "kein leichter Weg, weil Neuburg wächst wie nie und die 30 000-Einwohner-Grenze überschritten hat."

Der Redner sieht "ein unruhiges Jahr 2017" zu Ende gehen, beklagte das Aufkommen der AfD und die Unfähigkeit der Weltgemeinschaft, Kriege zu stoppen und Konflikte nachhaltig zu lösen. Die Terrorgefahr sei zu einer permanenten Bedrohung geworden und beeinflusse Großereignisse auch in kleinen Städten. Deutschland habe besonnen reagiert und sei ein offenes und tolerantes Land geblieben.

Die ruhige Zeit biete Gelegenheit zum Nachdenken an das wirklich Wichtige wie Gesundheit, Glück, Gemeinschaft und Nächstenliebe.