Neuburg
Bruck verlangt Lärmschutz an der B 16

Baubeginn ist frühestens 2017 – Stadtrat will Nebenstrecke südlich der Bundesstraße

29.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:24 Uhr

 

Neuburg (r) Das Straßenbauamt Ingolstadt baut die B 16 auf drei Fahrstreifen aus – von der A 9 über Zuchering, Weichering bis zur Zeller Kreuzung bei Neuburg. Gestern stellte Bauoberrat Florian Renner im Neuburger Stadtrat die Grobplanung für den Abschnitt zwischen Maxweiler und Bruck vor.

Konkrete Angaben zum Lärmschutz konnte er den Brucker Zuhörern noch nicht liefern. Baubeginn für diesen letzten B 16-Abschnitt wird erst 2017/18 sein. Im Zuge des Planfeststellungsverfahrens legt die Fachbehörde Details zum Lärmschutz fest. „Es dürfte aber sicher sein, dass mit dem Ausbau der Bundesstraße auch ein verbesserter Lärmschutz kommt“, so Florian Renner.

In Frage komme zum Beispiel eine Lärmschutzwand, die den Stadtteil Bruck abschirmt vom Verkehrslärm der B 16. Rund 12 000 Kraftfahrzeuge fahren hier täglich in beide Richtungen. Neue Zahlen gibt es nach der nächsten Zählung 2015. Bruck sieht sich mittlerweile „eingekesselt“ vom Lärm der Bahn, der Bundesstraße, der Düsenjäger und dem Audi-Fahrkurs nebenan.

Gestern ging es vor allem um die landwirtschaftliche Nebenstrecke beim B 16-Abschnitt Maxweiler-Bruck. Traktoren dürfen die dreispurige Kraftfahrtstraße nicht mehr nutzen. Das Straßenbauamt favorisiert eine Nebenstrecke nördlich der B 16, die beim Weiler Rotheim mit einer Brücke die B 16 überquert und auf der alten Staatsstraße 2048 weitergeführt wird. 2,4 Kilometer wären neu zu bauen, 800 Meter zu ertüchtigen. Die Alternative wäre eine durchgehende Straße entlang der Bahnlinie nördlich der B 16. 3,5 Kilometer und drei Brücken wären zu bauen.

Mit zwei Gegenstimmen (Christiane Heyne, Hans Habermeyer) sprach sich auch der Stadtrat für die südliche Variante aus. „Sie ist die logische Linie“, findet OB Bernhard Gmehling. Er wünscht sich grundsätzlich einen raschen Ausbau der B 16, „damit Bruck seinen Lärmschutz bekommt.“

„Die Bahntrasse schadet Bruck“, befürchtet Bürgermeister Rüdiger Vogt (CSU). Das Wohngebiet Bruck weiter zu belasten, „das wäre tödlich“, warnte Ortssprecher Günter Steinwand. CSU-Fraktionssprecher Alfred Hornung plädierte für sparsamen Flächenverbrauch und Verwendung vorhandener Strecken. Dass ein Landwirt später durchgehende Fahrmöglichkeiten zwischen Weichering und Oberhausen findet, bejahte Bauoberrat Florian Renner. Eine Vorfestlegung auf den weiteren B 16-Ausbau Richtung Marienheim, Neuburg und Burgwaldberg sei mit dem Anwandweg nicht verbunden. Auch die „Enghuber-Trasse“ (südlich des Flugplatzes) bleibe möglich, antwortete der Ingenieur auf Anfrage von Matthias Enghuber (CSU).

Der dreistreifige B 16-Ausbau zwischen der A 9 und der Zeller Kreuzung soll gemäß dem Auftrag der bayerischen Staatsregierung bis 2018 fertiggestellt sein. Für den Abschnitt Weichering-Ost rechnet das Straßenbauamt mit Abschluss des Planfeststellungsverfahrens in diesem Herbst. Für den Bereich Weichering arbeitet die Fachbehörde an den Planfeststellungsunterlagen. Die Abschnitte östlich und westlich Maxweiler schließen sich an. Den Schlusspunkt bildet die Strecke südlich Bruck mit der Umgestaltung der Zeller Kreuzung samt Brückenbau. Hier sind die Ingolstädter Straßenbauer mit dem Vorentwurf beschäftigt.