Neuburg
Bald über 1000 Kindergartenplätze in Neuburg

Gestern Spatenstich für das neue Haus St. Peter am Schwalbanger Fliegergranaten im Baugrund geborgen

28.06.2017 | Stand 02.12.2020, 17:52 Uhr

Foto: Winfried Rein

Neuburg (r) Wieder ein Kindergarten-Termin - Baustart, Hebauf und Einweihungen diverser Einrichtungen häufen sich in Neuburg. Gestern schritt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling mit Stadtpfarrer Herbert Kohler zum Spatenstich im Stadtteil Schwalbanger.

Neuburg (r) Wieder ein Kindergarten-Termin - Baustart, Hebauf und Einweihungen diverser Einrichtungen häufen sich in Neuburg. Gestern schritt Oberbürgermeister Bernhard Gmehling mit Stadtpfarrer Herbert Kohler zum Spatenstich im Stadtteil Schwalbanger.

Dort entsteht für 3,1 Millionen Euro ein neuer kirchlicher Kindergarten St. Peter. Die Stadt übernimmt die Baukosten, der Betrieb ist Angelegenheit der Pfarrei. Die Kirche stellt ihr Grundstück ohne Erbpachtzins zur Verfügung und finanziert die Einrichtung für 150 000 Euro. Im September 2018 soll das Haus für 125 Kinder in fünf Gruppen öffnen. Die Buben und Mädchen ziehen einfach vom Altbau in den neuen Kindergarten um.

Brisant war die Vorbereitung des Baugrundes: Im Boden tauchte eine Fliegergranate aus dem Zweiten Weltkrieg auf, Sprengmeister kümmerten sich um das gefährliche Relikt und "entmunitionierten" die Fläche. Es dürfte sich um Streufunde der Bombardierung des nahen Militärflugplatzes 1944 und 1945 handeln.

Auf die Überraschung im Baugrund hätte man gerne verzichtet, so Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, "diese eine Granate hat uns letztlich über 40 000 Euro gekostet." Nichtsdestoweniger sei der Standort ideal, der Kindergarten ergänzt die benachbarte Grundschule und passt bestens in den Schwalbanger. Auch die Idee eines Generationsparks sei noch aktuell.

OB und Stadtpfarrer Herbert Kohler bedankten sich für die gute Zusammenarbeit aller Beteiligten. Im Detail sei man gelegentlich unterschiedlicher Meinung gewesen, "aber das Ergebnis ist hervorragend", so der Stadtpfarrer.

Mit dem neuen Haus St. Peter erreicht die Stadt Neuburg die Marke von 1000 Kindergartenplätzen. Aus der vor drei Jahren noch prekären Situation der Unterdeckung habe sich die Stadt rasch befreien können, so OB Bernhard Gmehling. Ein Fehlbedarf an Plätzen sei derzeit nicht bekannt, allerdings müsse man schon wieder bei den Krippenplätzen nachrüsten. Referent Matthias Enghuber spricht von einem "Befreiungsschlag" der Stadt. Das Angebot für die jüngsten Neuburger sei erheblich verbessert worden. Sechs Millionen Euro gibt die Stadt für den Kindergarten "Sonnenhügel" auf dem Donauwörther Berg und für den Neubau der Pfarrei St. Peter aus.