Neuburg
Obdachlosenasyl der Stadt in gutem Zustand

Aufwärmstube und Büro vorgesehen Stadträte unterstützen Sozialdienst SKM mit 40 000 Euro

05.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:07 Uhr

Den Block B 83 an der Donauwörther Straße nutzt die Stadt als Obdachlosenheim und als Begegnungsstätte für Asylsuchende. - Foto: r

Neuburg (r) Das städtische Obdachlosenasyl an der Donauwörther Straße ist für den Winter gerüstet. Für Notfälle seien einige wenige Zimmer frei, außerdem funktioniere die Versorgung mit Nahwärme sehr gut, so Oberbürgermeister Bernhard Gmehling.

Bei einem Ortstermin mit Amtsleitern sei zweifelsfrei festgestellt worden, dass sich die Räume in einem "ordentlichen Zustand" befänden. Sie bieten Bewohnern in Notzeiten ein Dach über dem Kopf, doch die Mietverhältnisse sollen kein Dauerzustand werden. Die Stadt überlege jetzt, eine Aufwärmstube für Kurzzeitgäste und ein Büro für die Mitarbeiter von Caritas und SKM einzurichten.

Die Stadt Neuburg unterstützt den Sozialdienst SKM im kommenden Jahr wieder mit 40 000 Euro Zuschuss. Die Stadträte im Finanzausschuss genehmigten die Fördermittel in nichtöffentlicher Sitzung.

Der "Katholische Verein für soziale Dienste Neuburg e. V." beschäftigt sich nach eigenen Angaben seit 25 Jahren mit der Hilfe für Menschen, "die sich in schwierigen sozialen Situationen befinden und auf fremde Hilfe angewiesen sind". Die Klienten sind in der Regel ohne festes Einkommen, meistens handelt es sich um Sozialhilfeempfänger.

Oberbürgermeister Bernhard Gmehling sagte dazu: "Ich habe keine Zweifel, dass der SKM eine gute Arbeit macht." Bei erfolgreichen Vermittlungen könnten Obdachlose im städtischen Haus B 83 in externe Wohnungen ziehen.

Dies sei auch heuer in 23 Fällen gelungen, erklärt SKM-Geschäftsführerin Violetta Witek. Der SKM habe den Betroffenen geholfen, neue Wohnungen zu finden. In 27 weiteren Fällen seien Hilfsbedürftige, darunter 15 Asylsuchende, in Übergangswohnungen untergebracht worden. Insgesamt habe der Sozialdienst 193 Personen betreut und beraten, etliche davon mit ambulante Hilfe und zwölf Straffällige. Dazu kämen Hunderte von Beratungsgesprächen. SKM arbeite präventiv und versuche die Betroffenen mit "Hilfe zur Selbsthilfe" zu fördern.

Der eingetragene Verein organisiere und finanziere sich selbstständig, bleibt aber natürlich auf Fördermittel angewiesen. Unterstützung gewähren die Diözese Augsburg, der Freistaat Bayern, der Rotaryclub Neuburg und die Firma Sonax. "Für die Hilfe der Stadt Neuburg bedanken wir uns sehr herzlich, wir benötigen die Finanzmittel dringend", so die Geschäftsführerin.

Der SKM arbeitet derzeit über "home office" ohne offizielle Anlaufstelle. Ein geplanter Hauskauf durch die Diözese sei nicht zustande gekommen, aber die Suche nach Büros und einem Treffpunkt gehe weiter.